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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
66. Jahresband.1986
Seite: 228
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Specklins 1. Manier, die er auf Kupferblatt 10 im 1. Teil seiner Architectura
dargestellt hat. Sie ist als Modell im Wehrgeschichtlichen Museum Rastatt zu
sehen; angefertigt nach Angaben von v. Zastrow.

Der Festungsbaumeister

Die erwiesene Unzulänglichkeit überkommener Befestigungen gegen Angriffe
von Feuerwaffen rief die größten Geister unter den Architekten auf den Plan,
Gegenmittel zu erfinden. Leonardo da Vinci entwarf neue Lösungen. Michelangelos
Projekt für das Forte Belvedere über Florenz führte Antonio Sangallo
d. J. 1530 aus. Dieser baute dort im folgenden Jahr die Fortezza da Basso als
Fünfeck, wohl die erste große geschlossene bastionierte Festungsanlage. Sein
Onkel Giuliano, Schüler des Francesco di Giorgio Martini, der 1482—1492
den ersten Traktat über Zivil- und Militärbaukunst geschrieben hatte, hat sein
Wissen an den Erbauer der ersten Bastionen in Verona und Venedig, Sanmi-
cheli, weitergegeben. Im Kreis jener Architekten zu Beginn des 16. Jahrhunderts
sind die Ursprünge der Kenntnisse Daniel Specklins vom Festungsbauwesen
zu suchen. Die maßgebliche Rolle als Berater bei der Planung einer
modernen Befestigung der Stadt Rom hatte Francesco de Marchi (etwa 1500
bis 1576) gespielt. Er hat die Arbeit auch ausgeführt. In einer Abhandlung
über Militärarchitektur faßte er zwischen 1545 und 1565 sein Wissen zusammen
. Der Traktat „Dell'architettura militare libri tre" erschien gedruckt erst
1599. Vom Manuskript oder einer Abschrift hat Specklin Textauszüge und
Zeichnungen in seinen Codex mathematicus von 1575 aufgenommen, gekennzeichnet
als „Architectur des weitberümpten und stritbaren Hauptmann Fran-
cesci de Marchis de Bononia". Specklin hat auf diesen Arbeiten aufgebaut

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