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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
66. Jahresband.1986
Seite: 298
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halten (siehe Keßler!), eine ausführliche Darlegung der Sachlage und eine
Mahnung und Warnung für seine Erben und Nachfolger hinterlassen.

Sicher hat es in früheren Jahrhunderten die eine oder andere dem Schmautz
ähnliche Priestergestalt gegeben. Philipp Jakob Schmautz dürfte auf jeden
Fall eine der herausragendsten Priester des 18. Jahrhunderts in der Ortenau
gewesen sein. Seine Mitbrüder haben ihn auch dadurch anerkannt, daß sie ihn
schon früh zum Kammerer des Kapitels und 1752 auch zum Erzpriester gewählt
haben.

Sollte es nach all den Kämpfen ein Loblied gewesen sein, wenn sein Neffe, der
Pfarrer von Waldulm Anton Glöckler, 1741 das Wappen seines Onkels besingt
? Die Familie Schmautz besaß als Wappen: im Schild drei gekreuzte
Schwerter. Phil. Jakob Schmautz ergänzte es mit einem Kelch inmitten der
Schwerter und über dem Wappen den römischen Hut mit den Quasten des
Apost. Protonotars (siehe über der Haustüre des Pfarrhauses). Sein Neffe und
Nachfolger in Hofweier Johann Josef Schmautz führte das einfache
Schmautzsche Wappen.

In den Akten des Pfarrhauses Hofweier ist folgendes Schriftstück erhalten:

„Insignia Philippi Jacobi Schmautz, St. theologiae Doctor, Protonotarius
apost. et vb. Capitul. rural. Lahrens. Camerarius, Rectoris in Hoffwyhr. Super
qua R.D. Anton Glöggler, eiusdem nepos notar. apost., parochus in
Waldulm, poeta cecinit u-t sequitur". In freier Übersetzung lautet das Produkt
des Poeta:

Frage: Sag' mir, warum trägt dein Wappen 3 Schwerter?

Hast du Krieg zu führen mit dem Eisen des Kriegsgottes. Als Christus
im Garten den Petrus mit dem Schwert sah, befahl er ihm, es
sofort in die Scheide zu stecken. Glaubst du, es sei dem Philipp erlaubt
, was dem Petrus verboten war?

Antwort: Die Dreizahl der Schwerter nahm er aus dem väterlichen Wappen.
Dem Sohn geziemt es, die Waffen des Vaters weiterzutragen.

Erforsche die Schrift — der Heiligste der Menschen sagt: ich bin
nicht gekommen, den Frieden zu bringen, sondern das Schwert.

Gegen drei mächtige Feinde führt Philipp die Waffen: es ist der
Satan, es ist die Welt, es ist das arge Fleisch.
Während der tapfere Kämpfer zur Arena strebt, ist für jeden
Feind die gezückte Waffe da. Mit diesen schützt er auch die Schafe,
treibt von hinnen die widerspenstigen Böcke, damit er die Herde
ungefährdet Christus entgegen führen kann.

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