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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
66. Jahresband.1986
Seite: 360
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1788 die Aufführung der „Fuxenkomedie" im Rathaussaal erwähnt wird, ist
vielleicht auch hier die Hand Bredelins zu spüren. Leider ist von diesem Spiel,
bei dem die Schulkinder unter Leitung des Präzeptors mitspielten, kein Text
mehr vorhanden.

Die „Weibermühle" wurde nachweisbar 1803 gespielt (4 Jahre nach dem
Großbrand von 1799, der über 80 Häuser vernichtet hatte, ein Beweis für die
Lebens- und Fasnachtsfreude der Wolfacher inmitten einer Kriegszeit!). Von
diesem Spiel 1803 ist noch der handgeschriebene Text vorhanden, der die
Grundlage des heutigen Spieltextes ergab. 1836 war die Aufführung, wie auch
1858 und 1892. Zu diesen beiden letzteren Spielen zeichnete der Wolfacher
Lithograph Adolf Neef und sein Sohn die Darstellung des Spieles in dem von
ihnen lithographierten Textbüchle. Dabei ist auch interessant, daß bei den
dargestellten Zuschauern des Spieles sich auch Trägerinnen in Tracht und Bollenhut
aus Kirnbach oder Gutach befinden. Damals war der Bollenhut noch in
seiner Jugendzeit, leicht und bequem an Sonntag und Arbeitstag zu tragen,
noch fern neuzeitlicher Propaganda. Als Neef für das Spiel 1858 seine Zeichnung
fertigte, hatte er sicher noch die Erinnerung an die Aufführung von 1836
und gab den Personen die Kleidung jener Zeit. In dieser Art wird auch jetzt
die Kostümierung der Spieler gemacht, also in einer Art Biedermeiertracht.

Nun zum Thema der Verjüngung „alter und böser Weiber", wie es im Untertitel
des Spiels heißt — ein uralter Wunsch, bes. im beginnenden Frühling.

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