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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
66. Jahresband.1986
Seite: 478
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aufwendigen Hotelbetrieb zu unterhalten. Hinzu kamen zu Beginn des jetzigen
Jahrhunderts neue Bauauflagen hinsichtlich der Hygiene und der Abwasserbeseitigung
, so daß das schmucke Mayer'sche Hotel 1911 zwangsversteigert
wurde. Die Gemeinde Peterstal erwarb es zum Preis von 260500 Mark. 1917
kaufte der Badische Lehrerverein Bad Freyersbach. Seine geringen Eigenmittel
wurden ergänzt durch Ausgabe von Anteilscheinen von je 50 Mark. Viele
der Lehrer halfen damals mit, durch Anteilscheine das Kurhaus Bad Freyersbach
zu erhalten und sogar auszubauen. Auch nach dem 2. Weltkrieg liefen
die Kurmaßnahmen im Bad Freyersbach, wie allgemein gut an. Es kam jedoch
in der Folgezeit zu äußeren und inneren Problemen, die schließlich zu einem
Verkauf des Kurhauses führten. Im Herbst 1982 wurden die Gebäude abgebrochen
.

Entwicklung der Bäder Peterstal und Griesbach seit 1900

1919 wurde das Bad Peterstal nach dem Tode des letzten Badbesitzers (Holle-
derer 1917) vom Mutterhaus der Barmherzigen Schwestern vom hl. Vinzenz
von Paul in Freiburg übernommen.

Im Jahre darauf (1920) kam das bisherige Kurhaus Bad Griesbach an den Badischen
Landesverband „Christlicher Müttervereine e.V. Freiburg" und wird
seither als Mütterkurhaus St. Anna geführt. Infolge der allgemeinen Ausweitung
des Kurbetriebes und im Hinblick auf die lange Tradition erhielt der Ort
Peterstal am 31. Juli 1920 das Prädikat — Bad — verliehen. Bis zu diesem
Zeitpunkt war mit Bad Peterstal nur die früheren Gebäulichkeiten auf dem
Platze des jetzigen Fachkrankenhauses gemeint. Das gleiche Prädikat wurde
für den Ort Griesbach am 1. Januar 1932 zugesprochen. Als das Bad Griesbach
hatte man ebenso beinahe 4 Jahrhunderte zuvor die Bauten um die Quellen
des heutigen Mütterkurheimes bezeichnet.

Während vor dem 1. Weltkrieg und zwischen den Weltkriegen das Kurleben
sich vor allem in den Badhotels Peterstal, Griesbach und Freyersbach sowie in
vereinzelt vorhandenen Kurhotels und Gasthäusern abspielte, hat sich nach
dem 2. Weltkrieg die Kur in Bad Peterstal-Griesbach stark ausgeweitet. Jetzt
konnten auch in zunehmendem Maß Privatvermieter und kleinere Pensionen
den Gästen ihre Zimmer anbieten. Nach Wiederaufnahme des Kurbetriebes
nach dem 2. Weltkrieg im Jahre 1949 wurde durch den damaligen Präsidenten
des Kneipp-Ärztebundes, Dr. J. Kaiser, in Bad Peterstal zusätzlich die
Kneippkur eingeführt.

Im Jahre darauf konnte man im Ortsteil Bad Peterstal unter Bürgermeister
Anton Noll eine Kurverwaltung einrichten. Geschäftsführer wurde E. Krämer
, der bis Ende 1967 die Kurverwaltung mit großer Umsicht und großem
persönlichem Einsatz geleitet hat. Nachfolger wurde sein langjähriger Mitarbeiter
, Herr Musiklehrer Franz Huber.

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