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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
66. Jahresband.1986
Seite: 480
(PDF, 109 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1986/0480
Im Rahmen der Gemeindereform von Baden-Württemberg haben sich die
Kurorte Bad Peterstal und Bad Griesbach, Orte mit gleicher Geschichte, 1973
zu einer Gesamtgemeinde Bad Peterstal-Griesbach zusammengeschlossen. Die
Initiatoren hierfür waren der damalige Bürgermeister und Kurdirektor von
Bad Peterstal Alois Noll und der letzte Bürgermeister von Bad Griesbach Emil
Braun.

Seit 400 Jahren haben die Bäder Peterstal und Griesbach zur Heilung und zur
Besserung der Leistungsfähigkeit zahlloser Kranker und Erholungsuchender
beigetragen. Gerade die ortsgebundenen Heilmittel, die sogenannten kohlensäurehaltigen
Mineralbäder, haben während der letzten Jahre in vielen europäischen
Ländern eine wissenschaftliche Renaissance erlebt. Während man
früher rein erfahrungsgemäß Heilwirkungen der Quellen erkannte, hat man
jetzt durch vielfältige Forschungen Einzelfakten entdeckt, die letztlich die therapeutische
Wirkung dieser Quellwässer ausmachen. Das im Wasser unserer
Quellen physikalisch gelöste Kohlendioxyd (CO2) wird in meßbarem Umfang
während des Badevorganges durch die intakte Haut aufgenommen. Nach der
Resorption werden ganz bestimmte und in weitem Umfange bekannte Herz-
Kreislauf-Wirkungen ausgelöst, die letztlich den Therapieeffekt des sogenannten
Kohlensäurebades ausmachen. Bei vielen Herz-Kreislauf-Krankheiten und
vor allem bei Störungen der Blutdruckregulation sowie bei bestimmten rheumatischen
Erkrankungen können Kohlensäurebäder im Rahmen von Kurmaßnahmen
auch heute mit großer Wirkung eingesetzt werden.
Das Heilbad Bad Peterstal-Griesbach ist aufgrund seiner günstigen klimatischen
Verhältnisse, seiner breitgefächerten therapeutischen Möglichkeiten
und den vorhandenen modernen Einrichtungen in der Lage, den medizinischen
Anforderungen, die heute zurecht an ein modernes Heilbad gestellt werden
, voll gerecht zu werden. Dies alles spiegelt auch die günstige Entwicklung
unseres Heilbades, auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten, wider. Die stattliche
Zahl von über 300 Beherbergungsbetrieben stellen in Bad Peterstal-
Griesbach ca. 2600 Fremdenbetten zur Verfügung. Dabei haben zuletzt jährlich
bei annähernd 400000 Übernachtungen etwa 30000 Gäste unser Heilbad
besucht.

Anmerkungen

Die Arbeit ist eine gekürzte Fassung der Rede, die der Verfasser am 27. 4. 1985 beim Festakt aus
Anlaß des 400jährigen Kurjubiläums im Kurhaus Bad Peterstal hielt.
Das Bildmaterial wurde vom Verfasser zur Verfügung gestellt.

Literatur

J. Börsig, Geschichte des Oppenauer Tales. Oppenau 1951., M. Eimer, Zu Kniebis auf dem Walde
. Der Kniebis und die Kniebisbäder heute. Neuausgabe von A. Hiss. Baiersbronn 1954.
L. Heizmann, Die Renchtal-Heilquellen. Oberkirch 1927. A. Lederle, Bad Griesbach und seine
Besitzer im 17. und 18. Jahrhundert, in: Ortenau 30/1950, S. 142—154., J. Zentner, Das Renchtal
und seine Bäder Griesbach, Petersthal, Antogast, Freiersbach und Sulzbach. Carlsruhe 1839.

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