Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
66. Jahresband.1986
Seite: 502
(PDF, 109 MB)
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Rechtsrheinisch:

Wutach: Bei der Laufen-Mühle oberhalb Tiengen fällt die Wutach über ca. 15 m hohe Kalkfelsen
, deshalb können Lachse nur bis dorthin gelangen.

Alb: Unterhalb Albbruck ist ein 3,2 m hohes, unübersteigliches Wehr; unterhalb desselben
sind die Fische des Rheins.

Murg: Der Bach ist durch das Wehr an der Eisenbahnbrücke den Wanderfischen verschlossen
.

Wehra: Der Bach ist nahe der Mündung durch ein Wehr für Wanderfische verschlossen.

Wiese: Der Lachs stieg früher bis Schopfheim und laichte zahlreich im Flusse; jetzt geht er

nur noch bis Tumringen.

Kander: Der Lachs geht bis Eimeidingen.

Möhlin: Der Lachs geht 12 km in den Fluß.

Elz (Leopoldskanal
): Die Wanderfische sind durch das Wehr an der Mündung zu Wittenweier sehr behindert
, sie können nur bei Hochwasser eintreten; dennoch ist der Lachs im Leopoldskanal
ziemlich häufig; er steigt bei Hochwasser bis zum Kollnauer Wehr
oberhalb Waldkirch und wird dort nicht selten gefangen.

Kinzig*: Der Lachs ging früher in der Kinzig bis Wolfach hinauf, dies hat aufgehört,' seitdem
bei Willstätt ein 4 m hohes, steil abfallendes Wehr erbaut worden ist9.

Schutter: Kein Lachs erwähnt.

Rench: Lachs geht bis zu dem unübersteiglichen Wehr bei Memprechtshofen, nicht weit

oberhalb der Mündung.
Acher: Kein Lachs erwähnt.

Murg: Ganz besonders wichtig ist die Murg als Lachsfluß. Sobald das Wasser etwas anschwillt
, erscheint der Lachs von Oktober bis Dezember in großer Zahl in der
Murg und steigt bis zur (badisch/württembergischen) Landesgrenze hinauf, um zu
laichen, er ist gewöhnlich 2-20 Pfund schwer. Am zahlreichsten findet er sich bis
Langenbrand, weiter aufwärts nimmt seine Zahl allmählich ab. Herr Haldenwang
glaubt, daß 1875 mehr als 1000 Lachse in der Murg gelaicht haben. Der Zahl der
Laichfische entsprechend erscheinen die kleinen Lachse (Sälmlinge) im Flusse verteilt
, sie sind namentlich zwischen Langenbrand und Gaggenau häufig; nach zwei
Jahren, wenn sie ungefähr 1/4 Pfund schwer geworden sind, gehen sie ins Meer.
Die Murg ist das beste wichtigste Fischwasser des Schwarzwalds, sie hat nichts von
schädlichen Verunreinigungen zu leiden, die Wehre können bei mittlerem Wasserstand
von den Wanderfischen überschritten werden, Fischotter und Reiher tun keinen
erheblichen Schaden.

Oos: Wird von Wanderfischen nicht besucht.

Alb: Kein Lachs erwähnt.

2. Die oberrheinische Lachsfischerei im Spiegel der Wirtshäuser zum Salmen

L.J. Mone, der Nestor der Geschichtsforschung am Oberrhein, bemerkt in
seinem Artikel über „Flußfischerei und Vogelfang": „Für die Geschichte der
Fischerei wäre es nicht unerheblich nachzuforschen, wie alt und verbreitet am
Rheine die Wirthsschilde zum Salmen sind10". Seither wird dieses Zitat öfters
wiederholt oder darauf abgehoben. Kuhn spricht von dem „in fast allen
oberrheinischen Siedlungen vorhandenen Gasthaus zum Salmen"".

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