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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
66. Jahresband.1986
Seite: 550
(PDF, 109 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1986/0550
Es ist das Verdienst von H. Schmid, dieses Tagebuch
gefunden und durch seine Veröffentlichung
der Heimatforschung eine bedeutende
Quelle erschlossen zu haben.
1986 erschien der Registerband des Freiburger
Diözesan-Archivs für die Bände 28—104. Es
enthält ein Verzeichnis der Mitarbeiter wie
auch ein systematisches Verzeichnis aller in
diesen Bänden behandelten Themen (einzelne
Orte, Pfarreien, Kirchen, Landkapitel, Biographisches
, Orden und Klöster usw.) — eine
stattliche Folge von 3061 Beiträgen.

Geroldsecker Land.

Jahrbuch einer Landschaft. Herausgeber: der
Ortenaukreis. Heft 28/1986

In seiner Arbeit „La Grand Helvetie-Traum
und Wirklichkeit der Alpenlandschaft" beschreibt
Joachim Landerer einen der schönsten
Innenräume des Geroldsecker Landes, das Vestibül
des Schlosses Dautenstein bei Seelbach.
Seine Wände bedeckt die von Pierre Antoine
Mongin entworfene und gezeichnete, von der
Firma Jean Zuber in Rixheim bei Mülhausen
1815 angefertigte Panoramatapete. In romantischer
Art zeigt sie Szenen aus dem ländlichen
Leben der Schweiz, besonders des Berner
Oberlandes wie Armbrustschießen, Heuernte,
Almabtrieb, Boote auf dem See, Steinstoßen,
Aufbruch der Gemsenjäger, dazwischen eingestreut
Bauernhäuser, Bergkapellen, Hirten und
Sennen, tanzende Landleute u.a. Über den
Türeingängen finden sich Supraporten mit
Tierdarstellungen. Erstaunlich ist, daß dieser
stimmungsvolle Raum unverändert bis heute
erhalten geblieben ist.

Hubert Kewitz behandelt in seiner Arbeit „Das
Ringsheimer Theresienbild" ein Gemälde der
hl. Theresia von Avila, das der Pfarrkirche
von Ringsheim von dem Edlen Franz Joseph
Negelin von Blumenfeld 1784 aus Anlaß der
Kirch weihe geschenkt worden war. Das bedeutende
Gemälde, dessen Künstler unbekannt ist,
scheint aus einer der von Josef II. aufgehobenen
Klosterkirchen zu stammen.
Von Christian Heinrich Eimer, einem aus Lahr
stammenden Medizinstudenten, der 1833 beim
Sturm auf die Frankfurter Hauptwache teilgenommen
hat, berichtet Rudolf Ritter. Eimers
Erinnerungen aus Frankfurt verwendete Heinrich
von Treitschke auszugsweise in seinem Geschichtswerk
.

Einen interessanten Beitrag hat Ralf Ritter mit
seiner Studie „Vom Patriarchat zur Partnerschaft
" beigesteuert. Darin untersucht er am
Beispiel von 3 Schuttertäler Bauerfamilien den
gegenwärtigen Wandel, der sich innerhalb der
bäuerlichen Familie vollzieht.

Bernhard Littenweiler beschreibt in einem
Überblick das Leben und das Werk des Etten-
heimer Heimat- und Mundartdichters Fritz
Broßmer.

H. Sehn.

„Heimatbuch 1985 — Landkreis Rastatt".

(Hrsg. Landkreis Rastatt) Das Jahrbuch 1985
spiegelt einleitend in gewohnter und lobenswerter
Weise Daten und Fakten über den
Landkreis aus dem vorangehenden Jahr.

Die vorwiegend historisch zu sehenden Arbeiten
sind unter dem Kapitel „Aus der Geschichte an
Rhein und Murg" (55—80) zusammengefaßt.
Rastatts Stadtarchivar Wolfgang Reiß verfolgt
detail- und aufschlußreich den Weg „Vom
Pulverhaus zur Musikschule für Behinderte.
Aus der Geschichte des Festungsbauwerkes
Lünette 42 am Röttererberg". Viele neue Einzelheiten
über diesen Festungsrest, die in bisheriger
Literatur vergeblich gesucht werden,
findet man hier, z.B. über Besitzverhältnisse,
Pächter und Pächterwechsel, Erträge und
Kosten sowohl vom Lünettengelände als auch
vom Lünettenbau und seiner wechselnden Nutzung
.

Mit „Funde und Fundstätten der Vor- und
Frühgeschichte im Landkreis Rastatt — 1. Folge
" beginnt Gerhard Hoffmann in diesem
Jahrbuch eine Fortsetzungsserie, die zum
Schluß alle Gemeinden des Landkreises in alphabetischer
Folge erfassen will. Die Folge 1
bietet das Material für die Gemeinden Au am
Rhein, Bietigheim und Bischweier. Da der Rezensent
der Autor ist, sei hier von ihm kein bewertendes
Urteil erwartet, ihm vielmehr die
Gelegenheit gegeben, etwas zur Intention dieser
Serie zu sagen. Die Arbeit will all jenen
helfen, die auch die Vor- und Frühgeschichte
in unseren Heimatraum nicht ausklammern,
wenn sie die Geschichte einer Landkreisgemeinde
verfolgen, ob sie nun heimatforschend
sich bestätigen oder sich ganz einfach als neugierige
Laien erweisen, ob sie die Liebe zur
Heimat treibt oder ihr Interesse an der Geschichte
. Sie alle sollen hier möglichst lückenlos
zusammengestellt die Fragen beantwortet
finden: Was wurde wo, wann, von wem, unter
welchen Umständen gefunden? In welche Zeitepoche
gehört der Fund, wo blieb er und wo
wurde über ihn publiziert? Die Mehrzahl aller
Funde soll auch abgebildet werden (Einschränkungen
siehe Vorwort). Für den, der nicht im
gleichen Maße wie der Verfasser (Mitarbeiter
der archäologischen Denkmalpflege) in der
Materie zu Hause ist, kann es schwierig sein,
schon für eine Gemeinde diese Arbeit zu leisten
. Die notwendige, sehr verstreute, vielfach

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