Freiburger historische Bestände - digital

tionen — sichtbar an den Bauten." Die Führung hatte Helmut Schneider, Kehl-Kork.
Oktober: Vortrag von Präsident Dr. Kauß, Offenburg mit dem Thema „Zur Geschichte
der Pfarrei und Wallfahrt in der Leutkirche in Oberschopfheim". Außerdem wurde im
Oktober der Hansjakobweg von Steinach über Heidenschlößle, Fehrenbacherkreuz,
Alemannorum zu den Höhenhäuser erwandert.

November: Bürgermeister a.D. Michael Bayer stellte in einem Vortrag die vor kurzem
abgeschlossene Dokumentation über „Die alten Häuser in Hofweier" vor. Dieser heimatgeschichtliche
Beitrag, mit vielen Photos illustriert, wurde von den Brüdern Josef
und Michael Bayer in fast zweijähriger Arbeit erarbeitet und wurde bei diesem Anlaß
an Bürgermeister Löffler, Hohberg überreicht.

Im Laufe des Jahres hat ein Arbeitskreis mit einer Sammlung von alten Geräten aus
Haus- und Landwirtschaft und Werkzeugen aussterbender Handwerksberufen mit Erfolg
begonnen. Die zusammengetragenen Stücke wurden anläßlich der Hohberger
Hobbyausstellung Ende November ausgestellt und haben sehr gute Beachtung gefunden
. Es wurde damit der Anfang gemacht für eine heimatgeschichtliche Sammlung.

M. Bayer

Hornberg

In der 32jährigen Geschichte des Historischen Vereins Hornberg darf das vergangene
Jahr 1986 mit Fug und Recht als eines der bedeutendsten angesehen werden.
Da war zunächst die Spiel-,.Saison" in der neugestalteten Freilichtbühne: Mit nicht
weniger als 5 Aufführungen des Märchenspiels „Das Rumpelstilzchen", 6 Aufführungen
der Moliere-Komödie „Der Geizige" und 5 Aufführungen des Heimatspiels „Das Hornberger
Schießen" von Erwin Leisinger wurden die annähernd 5.000 Besucher erfreut,
die während der Sommermonate in den Storenwald gekommen waren; nicht gerechnet
die vielen hundert Gäste, welche die verschiedenen Heimatabende in der Stadthalle besuchten
. Es war also für alle Aktiven des Vereins mit ihrem Vorsitzenden Walter Aberle
ein gerüttelt volles Programm, das von jedem Mitwirkenden einen hohen persönlichen
Einsatz an Mühe und Zeit forderte.

Daneben aber machte man sich ernsthaft daran, die Geschichte der Stadt Hornberg systematisch
zu erforschen und aufzuzeichnen. Zu diesem Zweck traf sich am 10. April
eine größere Gruppe engagierter Mitglieder des Historischen Vereins und von heimatgeschichtlich
interessierten Bürgern unter der Federführung von Wolfgang Neuß, um
erste Überlegungen anzustellen.

Schließlich soll nicht unerwähnt bleiben, daß sich in vorbildlicher Weise die Stadtverwaltung
, mehrere Vereine, zahlreiche Freiwillige und „Historische" unter der Anleitung
von Stadtbaumeister Willy Heine an der Restaurierung der Schloßbergschanze beteiligten
, einer Anlage, die zusammen mit der Ziegelkopf- und der Markgrafenschanze
im Spanischen Erbfolgekrieg 1703/04 auf Anregung des Türkenlouis angelegt worden
war, um den Vormarsch französischer Truppen gegen das vorderösterreichische Villingen
und gegen die Donau zu verhindern. Da könnte es nun fast als eine Ironie der Geschichte
gesehen werden, daß die abschließenden Wiederinstandsetzungsmaßnahmen an der
Schanze und die Erdarbeiten im Hundsgraben auf dem Schloßberg am 10. Juni von
deutschen und französischen Soldaten im Rahmen einer gemeinsamen Aktionswoche
verrichtet wurden.

A. Heß

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