Freiburger historische Bestände - digital

deuten auf den Charakter der Hube als (ehemaliges) herrschaftlich-gerolds-
eckisches Hofgut hin, was auch dem Sprachgebrauch für Hube entspricht.
Der geroldseckische Grundbesitz in Schweighausen liegt fast durchweg im
Tal, der des Klosters Ettenheimmünster aber oben auf der Höhe, gewissermaßen
am Rand.

Das deutet darauf hin, daß Geroldseck mit Schweighausen auch Rechte an der
Vogtei über die ettenheimmünsterischen Besitzungen hatte, die älter sind als
die erste überlieferte Erwähnung der Vogtei selbst. Dann ließe sich auch die
Weihe der Schweighäuser Kirche 1132 durch den Konstanzer Bischof Ulrich
möglicherweise als eine familienpolitische Angelegenheit der Geroldsecker
und ihrer schwäbischen Verwandtschaft interpretieren. Der Schweighäuser
Kirchenpatron St. Roman kommt auch als Patron der St. Romans-Pfarrei
zwischen Wolf- und Reinerzautal vor, die möglicherweise aus demselben
Familienverband kommt.

Blick auf die barocke Pfarrkirche ,,St. Romanus" und das Pfarrhofgebäude
von Schweighausen.

Die Kirche entwarf der Baumeister Johann Baptist Hirschbühl in den Jahren
1776/77.

Das zweigeschossige Pfarrhofgebäude, ehemals Sommerresidenz der Äbte
von Ettenheimmünster, ließ der baufreudige und kunstliebende Abt Augustin
Dornblüth 1754/55 erstellen

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