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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
67. Jahresband.1987
Seite: 319
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Hotel „Pflug"

Foto: Kaeshammer

seller wurde.3 Neben dem, was er in der Schankstube des Gasthauses erlebte,
vermittelt er uns ein schönes Bild von der Landschaft Ottenhofens. Er schreibt
hierzu nämlich folgendes: Am Nachmittag des Tages, als seine Familie und er
im Gasthaus „Zum Pflug" zu Mittag gespeist hätten, sei man in praller Sonnenhitze
talaufwärts gewandert, sei am grasbewachsenen Ufer eines klar dahin-
schießenden Baches (= Unterwasserbach) entlanggezogen, an Bauernhäusern,
Wassermühlen sowie an einer endlosen Folge von Kruzifixen und Heiligenstatuen
und Marienbildern vorbei. Schließlich habe man eine verlassene alte Straße erreicht
, über die es weiter bergauf gegangen sei. Gegen fünf oder halb sechs
Uhr habe sich mit einem Male der dichte Vorhang des Waldes geteilt, und alle
hätten den Blick offen gehabt in ein tiefes, herrliches Tal. Drunten auf der
Talsohle sei gerade Raum genug gewesen für ein behagliches, wonnevolles
Menschennest — Allerheiligen.

Unter die Besucher Ottenhofens mischten sich mitunter auch Vertreter des
Hochadels bzw. Angehörige deutscher Fürstenhäuser. In dem bereits erwähnten
ältesten Gästebuch des Hotels „Zum Wagen" findet sich unter dem 29. Mai
1867 eine diesbezügliche Belegstelle. Sie stammt von Dr. E. Wagner aus Karlsruhe
, der an diesem Tag mit seinen Zöglingen nach Ottenhofen gekommen
war. Unter ihnen befanden sich — so Dr. Wagner — „Seine Königliche
Hoheiten, Erbgroßherzog von Baden und Prinz von Preußen". Letzterer war
niemand anders als der spätere deutsche Kaiser Wilhelm II. Neun Jahre zuvor

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