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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
68. Jahresband.1988
Seite: 55
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Verhängnisvoll für Hansjakob wurde eine Rede, die er im gleichen Jahr auf
einer Versammlung der Katholischen Volkspartei in Engen hielt, wohin ihn
der bekannte Katholikenführer Freiherr von Andlau eingeladen hatte. Hansjakob
stellte sich damals seinen Zuhörern vor als „ein zu Ehren des Liberalismus
und seiner Mastbürger vom hochpreußischen Ministerium Gemaßregelter
". Sodann griff der damals 31jährige Hansjakob die badische Regierung
und vor allem Innenminister Jolly scharf an. Er sagte unter anderem folgendes
: „Wir wollen keine absolute Fürstengewalt . . . wir wollen Freiheit,
Freiheit für alle . . . Freiheit für das ganze Volk!"16

Wegen seiner Angriffe in der Engener Rede wurde er in Konstanz zu einem
Monat Gefängnis verurteilt, den er 1870 in Rastatt verbüßte17. Auch als Pfarrer
von Hagnau konnte es Hansjakob nicht lassen, seine politischen Gegner
massiv anzugreifen. Obwohl er 1871 bereits Landtagsabgeordneter in Karlsruhe
war, wurde er auf Antrag von Innenminister Jolly 1873 in Konstanz erneut
zu einer sechswöchigen Gefängnisstrafe wegen Beleidigung der Regierung und
ihrer Beamten verurteilt, die er in Radolfzell absaß18.

Im besten Mannesalter von 34 Jahren wurde Heinrich Hansjakob 1871 als Abgeordneter
der Katholischen Volkspartei für den Wahlkreis Offenburg-Land in
die II. Kammer des badischen Landtags gewählt. Er hatte sich damals vor allem
wegen seines Buches „Auf der Festung. Erinnerungen eines badischen
Staatsgefangenen"19 bereits einen Namen gemacht.

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