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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
68. Jahresband.1988
Seite: 66
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■ß^{U{. j(i\s ffl$B 7970 veröffentiichte Hansjakob die

2. Auflage von ,,In der Residenz",
w die neuen ,,Sprengstoff" enthielt.

Vgl. Anmerkung 62.

Aus seiner politischen Niederlage von 1878 zog Hansjakob die Konsequenzen.
Sein Landtagsmandat lief 1881 ab. Er blieb zwar noch bis zum Ende der Legislaturperiode
als „Wilder"61, wie er es selbst nannte, im Landtag, stellte sich
aber 1881 nicht mehr zur Wahl, sondern zog sich aus der Politik zurück —
natürlich mit Ausnahme von schriftstellerischen Bemerkungen zu politischen
Tagesfragen, die in den „Schlenkerern" in seinen Büchern in großer Fülle
auch künftig auftauchten.

Hansjakob galt in den 80er Jahren sogar als Mann der Liberalen. Nahrung erhielt
dieses Gerücht vor allem deshalb, weil er 1884 die landesherrliche Pfründe
der St.-Martinspfarrei in Freiburg gegen den Widerstand des Freiburger
Ordinariats erhielt. Diese Sicht wird Hansjakob sicherlich nicht gerecht. Auch
die Rede von 1878 änderte nichts daran, daß Hansjakobs ganzes politisches
Wirken ein einziges Aufstemmen gegen den Liberalismus seiner Zeit darstellte
.

Trotz allem war die Abgeordnetenzeit in Karlsruhe für Hansjakob eine äußerst
fruchtbare und lehrreiche Zeit, in der er eine Fülle von Lebenserfahrungen gewann
und in der er sich vom politischen Katholizismus trennte. Diese Trennung
oder besser: diese Distanz zum politischen Katholizismus seiner Zeit
prägte Hansjakob fortan bis zu seinem Lebensende. Karlsruhe war die Stätte
des Triumphes und der Tragik für den Politiker Heinrich Hansjakob, Schlachtfeld
seiner schwersten Verwundung im politischen Gefecht, der Ort, wo ihn
der Bannstrahl der eigenen Fraktion traf, Ausgangspunkt der Feme und des

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