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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
68. Jahresband.1988
Seite: 109
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jorativ empfundenen Namen (vgl. A. Wrede, Neuer kölnischer Sprachschatz
I, Köln 1956, S. 374 Nr. 4) nicht der vermutlich wenig einladende Zustand
dieser Gassen gekennzeichnet werden sollte.

Der weitere Hinweis von Huiskes lenkt den Blick zurück auf den von Vollmer
erwähnten Hundweg im Ortenberger Rebgelände: „Ferner hieß 2. später teilweise
Wingertsgasse, bei 1. und 2. lagen im 18./19. Jh. noch Weingärten, für
1. werden von Keussen bereits Weingärten bezeugt. Ob hieran anzuknüpfen
ist, wäre zu prüfen (jedoch wohl kaum zu hunischen/Hünsch-Wein?!), jedenfalls
gab es in Andernach/Rhein eine (heute eingezogene) Hundsgasse, die ca.
100 m östlich vor der Stadtmauer mitten durch Weingarten- und Gartengelände
von der Heerstraße (Köln—Mainz) ans Rheinufer führte; ca. 500 m weiter
rheinaufwärts lag die Uberfahrtstelle nach Fahr (Neuwied). Alte Belege lauten
Hontz-, (zuerst so m. W. 1391 und 1397, Landeshauptarchiv Koblenz 170/301
S. 328 und 163, Kopie 18. Jh.) und Hund(t)sgasse u.a."167

Lübeck

In bezug auf die Kölner Huhnsgasse, die früher platea canum, Hunde-,
Hundes- und Hunsgasse hieß, sah Volckmann eine Bestätigung, daß der
Wohnsitz des Hunno in eine zum platten Land führende Straße gelegt wurde.
In diese Deutung bezog er auch die Hundestraße in Lübeck ein, doch in der
Hansestadt bleibt man bei der Auffassung, „daß die erste Nennung dieser Straße
1263 (Platea canum) schon auf die dort wohl herumlaufenden Hunde bezogen
ist". Während Volckmann davon ausging, daß man Hof und Wohnsitz
eines Hunno in seiner Stellung als landesherrlicher Vogt (Niedergerichtsherr)
innerhalb der neugegründeten Stadtgemeinden in einer der Hauptstraßen zuwies
, scheint das für Lübeck nicht zuzutreffen: „In der gegenwärtig aktuellen
baugeschichtlichen Forschung der Hansestadt Lübeck hat sich zudem herausgestellt
, daß es sich um eine sog. ,Hinterstraße' gehandelt hat, also um eine
Straße, in der es hauptsächlich Scheunen und ähnliche Gebäude gab, und die
Grundstücke der beiden Parallelstraßen eben mit dem rückwärtigen Grundstücksende
an diese Straße vorstießen."168

Als weiteres Beispiel führt Volckmann die ehemalige Hundestraße in Hamburg
an. Uns interessiert, „daß sich bei Durchsicht der durch Indices erschlossenen
ortskundlichen Literatur kein Hinweis hat ermitteln lassen auf
Flurnamen im Zusammenhang mit ,Hund', die in Verbindung mit Fährbetrieb
gestanden haben könnten."!69

„Von den Hunden, die in Buxtehude mit dem Schwänze bellen"

Auch eine Erkundigung im nahen Buxtehude (-hude = Fährstelle), das an einem
Nebenflüßchen der Elbe, der Ester, liegt, brachte keinen Hinweis auf einen
Namen mit „Hund", aber auf „die Redensart von den Hunden, die in

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