http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1988/0195
„Denn in diesem Land haben sie nicht so viele Lustbarkeiten
..."
— Auswandererbriefe berichten aus der „Neuen Welt" —
Gerhard Finkbeiner
1833 ist Johann Baptist Billharz, der Sohn des Schweighausener Bürgermeisters
Mathias Billharz vom Billharzhof1 im Loh ohne Staatserlaubnis nach
Nordamerika ausgewandert. 1844 folgte Mathias Billharz seinem Bruder in die
Staaten. In demselben Jahr verließ auch Katharina Spitz von „Spitzhansjörge"
das Dorf Schweighausen. Die Tochter des Webers und Ortsdieners Johann Ne-
pomuk Spitz (1779—1860) wollte sich in Nordamerika mit Mathias Billharz2
verheiraten.
Johann und Mathias Billharz lebten in Washington, South River, Middlesex
County, im Staat New Jersey. Über viele Jahre hinweg korrespondierten Johann
Baptist und Katharina Billharz, geb. Spitz mit den Eltern und nach deren
Tod mit dem Schwager und Bruder Josef Spitz (1825 — 1887) in Schweighausen
.
Für uns, die wir uns heute mit der Auswanderungsforschung beschäftigen,
sind diese Auswanderungsbriefe interessante, aufschlußreiche, zeitgeschichtliche
Dokumente. Es sind „Alltagsbriefe" mit Schilderungen vom neuen Leben,
erste Beurteilungen der „Neuen Welt", Aufforderungen zum Nachkommen,
Familie Mathias Billharz/Katharina
, geb. Spitz mit ihren Kindern um
1855/60 in Washington South River,
New Jersey. Um die Familienbindungen
aufrechtzuerhalten, wurden
gelegentlich Familienfotos, sogenannte
Ferrotypien, in hübschen,
dekorativen Kunststoff-Etuis nach
Hause geschickt.
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