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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
68. Jahresband.1988
Seite: 217
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500 ha großer Ackerbaubetrieb ist trotz der Größe ein echter Familienbetrieb.
Angebaut werden als Erstfrucht grüne Erbsen, danach grüne Bohnen und in
der Fruchfolge Mais. Es wird auch sehr viel Süßmais für Konserven angebaut,
aber auch Kartoffeln, Sojabohnen und Getreide findet man auf den Feldern.
Die Ernte und Verarbeitung erfolgt durch genossenschaftliche Organisationen.
Diese stellen auch die Erntemaschinen und die Flugzeuge, mit denen auf den
großen Parzellen die Schädlingsbekämpfung durchgeführt wird.

Für den Zentner Mais erhält ein Farmer ca. 20.- DM und für den Liter Milch
etwa 40 Pfennig. Da es bei Mais in den letzten Jahren große Überproduktion
gegeben hat, wurde von der Regierung verfügt, daß große Flächen für ein oder
mehrere Jahre nicht mehr angebaut werden dürfen. Die Farmer erhalten dafür
eine Ausgleichszahlung. Die Felder sind dünn mit Hafer eingesät, der aber
nicht abgeerntet werden darf. Da der Boden sehr sandig ist, wäre die Gefahr
von Bodenerosion groß, deshalb muß ein Bewuchs vorhanden sein.

Das kulturelle Leben in Almond

Die größte Rolle im Gemeinschaftsleben von Almond spielen die Kirchen.
Den etwa 1000 Einwohnern stehen drei fast neue Kirchen zur Verfügung. Die
beiden größten Gruppen sind die Methodisten und die Lutheraner, wobei zu
jeder Kirche etwa 400 Personen zu zählen sind. Die Gottesdienste werden von
den Besuchern selbst mitgestaltet. Nicht der Pastor, sondern die Gottesdienstbesucher
bestimmen die Lieder, die gesungen werden.

Almond besitzt eine High-School, was etwa unserem Gymnasium entspricht.
Der Einzugsbereich für diese Schule ist natürlich sehr groß. Vereine gibt es
kaum, lediglich eine Baseballmannschaft; in jüngster Zeit wurde ein historischer
Verein gegründet.

Auf der Gemarkung Almond verstreut sind mehrere Friedhöfe angelegt. Es
bestehen noch alle Gräber mit den Grabsteinen der ersten Ansiedler. Es wurde
also in 130 Jahren kein Grabstein entfernt.

Um 1900 lebten in Almond 132 Personen aus Eckartsweier. Das war damals
mehr als die Hälfte der Einwohner dieses Dorfes. Auch heute noch sind etwa
die Hälfte der Einwohner von der Abstammung her Eckartsweierer. Deutsch
spricht niemand mehr.

Quellen und Literatur:

Gemeindearchiv Eckartsweier — Ratsprotokolle
Archiv der ev. Kirchengemeinde Eckartsweier
GLA Karlsruhe — Akten des Bezirksamtes Kork

W. Hacker, Auswanderung aus Baden und dem Breisgau. Stuttgart-Aalen. 1980
K. Hornung, Geschichte der Gemeinde Hesselhurst

G. Moltmann, Deutsche Amerika-Auswanderung im 19. Jahrhundert. Stuttgart 1979
Sippenbuch der Gemeinde Altenheim

W. Schadt, Geschichte und Gegenwart des Hanauer Dorfes Eckartsweier. 1975

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