Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
68. Jahresband.1988
Seite: 255
(PDF, 112 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1988/0255
Die Nebenbahnen im alten Landkreis Offenburg
und ihre Bahnpoststempel

Hans-Peter Mölders

Mit diesem Beitrag soll die in der letztjährigen „Ortenau" begonnene Reihe
der Seiten- und Nebenbahnen des Ortenaukreises fortgeführt werden. Die
nachfolgende Zusammenstellung soll die Entstehung der Nebenbahnen zwischen
Altenheim und Offenburg, Biberach und Oberharmersbach sowie zwischen
Appenweier und Bad Griesbach, vor allem aber die Verwendung der
verschiedenen Bahnpoststempel beleuchten. Unter Zuhilfenahme der Erkenntnisse
der Bundesarbeitsgemeinschaft Bahnpost e.V. und vor allem durch das
Wissen einzelner forschender Mitglieder dieser Vereinigung sowie durch
Freunde der Nebenbahnen soll hiermit versucht werden, vor allem die Bahnpost
der Ortenau darzustellen.

Die Nebenbahnen zwischen Altenheim und Offenburg

Am 6. 3. 1896 stimmte die 2. Kammer des Badischen Landtages dem Gesetzentwurf
zur Herstellung der Abzweigung von Altenheim nach Offenburg zu,
die Offenburg an die Verbindung von Seelbach über Ottenheim nach Kehl und
Straßburg anschließen sollte.1 Die Konzession zum Bau der schmalspurigen
Strecke (1000 mm) wurde durch Gesetz vom 20. 11. 1896 erteilt.2 Die Genehmigung
für den Bau und den Betrieb der Strecke wurde der „Straßburger
Straßenbahn-Gesellschaft" erteilt. Die Inbetriebnahme der 11,2 km langen
Strecke erfolgte in zwei Stufen. Am 15.7. 1898 wurde das Teilstück zwischen
Altenheim und Offenburg-Stadt dem Verkehr übergeben, und am 1. 10. 1898
fuhr das „Bähnli" bis zum Bahnhof Offenburg, dem Endpunkt der Strecke.

Der verlorene 1. Weltkrieg hatte auch große Auswirkungen auf unser Kleinbahnsystem
. Aufgrund Artikel 75 des Versailler Vertrages wurden die Konzessionen
der Straßburger Straßenbahn-Gesellschaft auf rechtsrheinischem
Gebiet aufgelöst. Durch Gesetz vom 13. 12. 1922 wurden die Eigentums- und
Betriebsverhältnisse dieser Strecke nun insoweit geregelt, daß der Betrieb auf
Rechnung des Landes Baden geführt wurde.3

Am 15. 11. 1923 gingen diese Strecken auf die „Mittelbadische Eisenbahnen
AG" mit Sitz in Lahr zum Betrieb und Eigentum über.4

Die Einstellung des Verkehrs erfolgte stufenweise je nach Fortschritt des Stra-
ßenneubaus zwischen Schutterwald und Altenheim:
2. 6. 1959 zwischen Offenburg und Schutterwald
28. 5. 1961 zwischen Schutterwald und Müllen
11.7. 1961 zwischen Müllen und Altenheim

255


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1988/0255