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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
68. Jahresband.1988
Seite: 294
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Als technisches Wunderwerk galt zu ihrer Zeit die von Franzosen und Deutschen
gemeinsam von 1858 bis 1861 erbaute Eisenbahnbrücke über den Rhein
bei Kehl, eine genietete eiserne Gitterträgerbrücke. 1870 und 1940 wurde sie
teilweise, am 27.128. November 1944 endgültig zerstört.

Victor Hugo ließ sich von ferne vernehmen, der bereits 1838 hier über die
Schiffbrücke gereist war: ,,L'union d'Allemagne et de la France, ce serait le
salut de l'Europe, la paix du monde."

Als man die eine der beiden Drehbrücken in Betrieb setzte, rief der französische
Ingenieur Perdonnet: „Hoffen wir, daß diese Drehbrücke am 7. April
zum ersten und zum letzten Mal in Bewegung gesetzt wurde."

Von Anfang an waren bei der Planung militärische Überlegungen eingeflossen
, die einem möglichen Kriegsfall galten, der neun Jahre später schon eintraf
. Daher waren Drehbrücken und Sprengkammern in den Pfeilern vorgesehen
, zwei Batterien waren auf badischer Seite gebaut worden, von der die
südliche als Fundament eines Wohnhauses (Villa Schmidt) noch vorhanden ist.

Napoleon III. hatte im Juni 1860 auf dem Weg nach Baden-Baden die Brückenbaustelle
besichtigt, war am Einweihungstag wieder dorthin gefahren und hatte
auf der Bahnreise mit der Kaiserin Eugenie die neue Brücke benutzt.

Nebenan rollte über die alte Schiffbrücke seit 1866 die erste private Pferdebahn
zwischen Straßburg und Kehl. In jenen Jahren beteiligten sich noch fran-

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