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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
68. Jahresband.1988
Seite: 332
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1988/0332
Angesichts der im Oktober anstehenden Wahl der Kreisversammlung des
Landkreises Wolfach konnte G. Trautwein für eine Versammlung am 11. 10.
1946 den Vorsitzenden der DP, Dr. Wäldin, persönlich nach Schiltach verpflichten
, der hier zum Thema „Tut Euere Pflicht" referierte. Der Schiltacher
Ortsverein wurde im Dezember durch den plötzlichen Tod seines ersten Vorsitzenden
I. C. Wolber getroffen, der noch im Oktober in den Kreisrat gewählt
worden war. An seiner Stelle führte G. Trautwein die Geschäfte weiter, bis
im März 1947 mit dem Bankkaufmann und Gemeinderat Georg Trautwein ein
neuer 1. Vorstand gewählt werden konnte.

Seit längerem schon sah die Landesgeschäftsstelle der DP die Notwendigkeit,
für den Kreis Wolfach eine Kreisorganisation aufzubauen und wollte G. Trautwein
für den Posten eines Kreisvorsitzenden gewinnen, zumal im Mai 1947
die ersten Landtagswahlen bevorstanden. Im Wahlkreis Wolfach-Villingen
wurde er an zweiter Stelle als Kandidat der DP aufgestellt, und er organisierte
im Bezirk Wolfach eine ganze Reihe von Wahlversammlungen, darunter für
den 15.5. in Schiltach nochmals eine mit Dr. Wäldin, der inzwischen zum
Staatssekretär in der provisorischen badischen Regierung avanciert war. Der
Wahlsonntag brachte hier für die SP 433, die DP 408, die BCSV 175 und die
KP 111 Stimmen. Bei der gleichzeitig zur Abstimmung gestellten neuen badischen
Verfassung gab es 607 Nein- und 537 Ja-Stimmen, eine negative Mehrheit
, die im Kreis sonst nur noch in Gutach, Hornberg und Kirnbach vorkam,
in den Orten also, die bis 1810 württembergisch gewesen waren.

Im August 1947 wurde G. Trautwein, nach dem Rücktritt von E. Ketterer
(Hornberg), auf einer Kreisversammlung zum Kreisvorsitzenden der DP für
den Kreis Wolfach gewählt. Im Oktober weilte er als Delegierter beim ersten
Parteitag seiner Partei in Lahr. In seiner Eigenschaft als Kreisvorsitzender war
er auch zum Neujahrsempfang 1948 des französischen Gouverneurs de Luc in
Wolfach geladen, der zwar in „sehr verbindender Art" seine Rede hielt, aber
auch betonte, daß „unsere Wünsche vielfach weitergingen, als deren Erfüllung
durch den geringen Abstand vom Zeitgeschehen möglich sei. Zur Konsolidierung
der Verhältnisse benötige es vielleicht ein bis zwei Generationen, was
nicht immer berücksichtigt würde".51

Nicht so recht vorwärts kam die Gründung weiterer Ortsvereine. Hornberg
und Schiltach blieben im Kreis vorerst die einzigen, obwohl G. Trautwein sich
besonders in Wolfach und in Gutach stark darum bemüht hatte. „Die dazu fähigen
Köpfe sind Pg. und haben die Nase voll", andere seien beruflich überlastet
oder auch zu alt, diese Gründe wurden ihm aus Gutach mitgeteilt. Eine
im April 1948 gestartete „Versammlungswelle" in den oberen Gemeinden des
Kreises Wolfach wurde von Schiltach aus organisiert und führt dazu, daß nun
auch in Gutach ein Ortsverein aus der Taufe gehoben werden konnte, dessen
Leitung der Kaufmann Fritz Wöhrle übernehmen wollte. G. Trautwein hielt
dort am 11.4. selber die Versammlung ab und rief den Gutachern zu: „Heraus

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