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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
68. Jahresband.1988
Seite: 527
(PDF, 112 MB)
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Als 1892-1906 die vorzügliche Barockausstattung der Klosterkirche entfernt
und sie in neo-romanischem Stil restauriert wurde, ergab sich auch die Notwendigkeit
, einen Ersatz für die barocke Kanzel zu schaffen.

Den Entwurf lieferte der damalige erzbischöfliche Baudirektor Max Meckel.
Nach ihm modellierte der Bildhauer G. A. Busch in Großsteinheim (bei Hanau
, Hessen) die Kanzel, die Roth in seiner Fabrik innerhalb 17 Monaten mit
24 Arbeitern anfertigte. Die Kosten beliefen sich auf 35 000 Goldmark. Am
25. September 1900 wurde sie unter großer Beteiligung der Bevölkerung eingeweiht
. Sie ist aus Terrakotta in weißer Farbe angefertigt. Angebracht ist sie
an der südlichen Wand des Langhauses und zwar am zweiten Pfeiler hinter der
Vierung. Durch einen Eingang mit der Darstellung „Mariä Krönung" gelangt
man über eine gewundene Treppe zum Kanzelkorb. Die Treppenwange läßt
Tritt- und Setzstufen der Kanzeltreppe erkennen. Darüber sind Szenen des Leidenswegs
Christi dargestellt, die ihre Fortsetzung in den Schauflächen des
Kanzelkorbes finden. Fialen (gotische Spitztürmchen) markieren die sechs
Ecken. Der reich dimensionierte Kanzelträger zeigt Motive aus dem Leben
Jesu (Christi Geburt, Darstellung im Tempel, Flucht nach Ägypten, Jesus lehrt
im Tempel). Der Kanzeldeckel wird von vier Säulen getragen, zwischen den

Der Schalldeckel der neo-gotischen
Kanzel.

beiden hinteren befindet sich eine Plastik mit der „Heiligen Dreifaltigkeit".
Der Schalldeckel ist an der Unterseite als Rippendecke ausgebildet. Über dem
Deckel sind reichlich gegliederte Fialen zu sehen. Die den Kanzeldeckel nach

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