Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
68. Jahresband.1988
Seite: 528
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oben abschließende Säule wird von der Statue der Mutter Gottes, der Patronin
der Kirche, gekrönt. Das schmiedeeiserne Gitter, das die Kanzel ursprünglich
umzäunte, ist nicht mehr vorhanden.

Eine „Zwillingsschwester" der Kanzel wurde um die gleiche Zeit bei der
Weltausstellung in Paris „als wertvolles Kunstwerk ersten Ranges" mit der
großen goldenen Medaille preisgekrönt. Sie fand Aufstellung in der Herz-
Jesu-Kirche im Stadtteil Stühlingen zu Freiburg, wo sie bei der Zerstörung der
Kirche im 2. Weltkrieg vernichtet wurde.

Wer die Geschichte und den künstlerischen Wert dieser Kanzel kannte, konnte
kaum der Beseitigung zustimmen und bedauerte den Entschluß des Pfarrgemeinderats
, die Kanzel dem Augustinermuseum in Freiburg, wo sich bereits
die Orgel aus der Barockzeit befindet, anzubieten. Das Museum aber wollte
dieser Transferierung nur dann zustimmen, wenn die Kosten des Abbaues und
des Transportes von der Pfarrgemeinde getragen werde. Das Landesdenkmal-

Darstellung der Kreuzigung Christi
an der Kanzel.

amt meldete erhebliche Bedenken an, daß die Kanzel durch den Transport
nicht mehr reparable Schäden erleiden werde. So unterblieb der Abbau nur aus
Kostengründen. Heute kann man sagen, eine glückliche Fügung verhinderte
die für den Abbau geforderten Voraussetzungen und trug damit zum Erhalt
dieses bedeutendsten keramischen Werkes der damaligen Zeit in Deutschland
bei.

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