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Die Barockkanzel der Klosterkirche

Nicht so gut erging es der Barockkanzel der Klosterkirche. Bei der Entbarocki-
sierung (1892— 1906) der Kirche wurde sie abgebaut. Von ihr blieb nichts erhalten
als die Büsten, die an den Schauflächen des Kanzelkorbes angebracht
waren.

Als bei dem Stadtbrand 1689 auch die Klosterkirche zerstört wurde, benötigte
der Neubau auch eine neue Kanzel. Sie wurde dem Bildhauer Philipp Winterhalter
in Auftrag gegeben, der die Kanzelbüsten, die Laubwerkkrone des
Schalldeckels und den Pinienzapfen am Ende des Kanzelfußes anfertigte, während
der Kanzelkorb, die Treppe und der Schalldeckel wahrscheinlich in der
Klosterschreinerei hergestellt wurden.

Die Barockkanzel der Klosterkirche.

Sie befand sich am dritten Pfeiler der nördlichen Hauptschiffwand. Eine reich
profilierte Treppe führte vom Seitenschiff zum achteckigen Kanzelkorb, der
von einer Wandkonsole (Kanzelfuß), die nach unten in einem Pinienzapfen endete
, getragen wurde. An den Schauflächen des mit Ornamenten geschmückten
Kanzelkorbes waren sechs Büsten aus Holz angebracht, die am Ende der
Kanzeltreppe mit der Büßerin Maria Magdalena und dem hl. Petrus begannen,
gefolgt von den vier Evangelisten Markus (mit Löwe), Johannes (mit Adler),
Lukas (mit Stier) und Matthäus (Evangelienbuch). Den Schalldeckel zierte ei-

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