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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
69. Jahresband.1989
Seite: 163
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Mit der Restaurierung der Wandmalereien wurde Restaurator, Kunstmaler
R V. Feuerstein, Neckarsteinach, beauftragt, der nach einer Besichtigung
am 21. Juli überrascht war über die interessante Malerei, aber auch bestürzt
über deren Zustand. Er stellte vier Putzschichten fest, die nebeneinander lagen
, vermutlich eine Folge der verschiedenen Bauperioden. Die älteste
Schicht, wahrscheinlich aus dem 13. Jahrhundert, der Bauzeit der Kirche,
zeigte geringe rote Farbspuren, die jedoch keine Deutung zuließen. Die
zweite Schicht enthielt als einzigen Farbschmuck Weihekreuze im Chor, die
offenbar vom selben Maler stammen wie die im Chor der evangelischen Kirche
in Kork. Die dritte Schicht war dann bedeckt mit der heute sichtbaren
Wandmalerei aus der 2. Hälfte des 15. Jahrhunderts, die folgende Darstellungen
enthält:

Langhaus-Nordwand:

oben: Passionszene und Christus betet vor dem Kreuz;

unten: die Auferstehung Christi und der Gang der drei Frauen zum Grabe.

Chorbogenwand zum Langhaus:

Die Verkündigung Mariä und die Heimsuchung.

Chorbogenwand zum Chor:

oben: die Geburt Christi und die Beschneidung; es folgt ein König aus dem

alten Testament,

unten: Darbringung im Tempel.

Chor, Nord-, Ost- und Südwand:
Reihe der 12 Apostel.

Ostwand über Sakramentshaus:
ein halbfertiger Christus.

Südwand:

12 Apostel (durch das Fenster zerstört)

Nord-, Ost- und Südwand über der Apostelreihe:
Szenen aus dem Leben des Hl. Nikolaus.

Nord wand:

Der heilige Nikolaus rettet die drei Mädchen vor Schande, rechts und links
je ein Prophet, Wunder des heiligen Nikolaus.

Südwand:

Der heilige Nikolaus rettet einen Unschuldigen.
Chordecke:

Die vier Evangelisten-Symbole, in der Mitte wohl ehemals Christus.

Als vierte malerische Ausstattung ist der gelb-rote barocke Rankenfries anzusehen
, der unterhalb der Langhausdecke und um die Fenster des Chores
verlief und nur noch über dem Triumphbogen sichtbar ist15.

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