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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
69. Jahresband.1989
Seite: 281
(PDF, 111 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1989/0281
1. Zur Geschichte des Pfarrarchivs

Das Pfarr- und Stiftungsarchiv Weingarten wurde im Jahr 1860 im Auftrag
des Pfarramts von dem Registraturcommissair Hermann von Krautheim bereinigt
und neu eingerichtet.

In seinem Abschlußbericht2 schreibt von Krautheim, daß das besagte Archiv
sich in einem ,,sehr mangelhaften Zustand" und in ,,tiefer Unordnung"
befunden hatte. Für das Pfarramt sei die Neuordnung daher „ein fühlbares
Bedürfnis, durch die angeregten Übelstände dringend und geboten und
zur zweckdienstlichen Geschäftserleichterung nothwendig" gewesen. Von
Krautheim führt weiter aus:

„Die Masse der vorhandenen, ohne Zusammenhang und ohne Verbindung
durcheinander liegenden Acten ist bedeutend, was begründet ist
in der starken Bevölkerung der ausgedehnten hiesigen Pfarrei, welche
aus drei Gemeinden, zwei Schulen mit vier Lehrern und mehrfachen
Stiftungen mit gesonderten Rechnungswerken besteht, und mögen
auch die desfalsigen Rechnungen und dazu gehörigen Revisions Acten
so wie die Correspondenz mit auswärtigen Pfarrämtern und weltlichen
Behörden nicht wenig beitragen."

Krautheim ordnete etwa 500 Faszikel neu, kassierte ,,werthlose und abgängige
Schriften" und faßte seine Arbeit in einem Repertorium zusammen. Aus
diesem Findbuch, das glücklicherweise noch vorhanden ist3, geht zweierlei
hervor: zum einen fällt bei einem Vergleich zwischen den von Krautheim
aufgelisteten Aktentiteln und den aus diesem Bestand noch überlieferten Akten
auf, daß von mehreren Rubriken keine Faszikel mehr vorhanden sind.

So fehlen z. B. die Rubriken ,,Polizeiwesen", „Gottesdienstordnung" und
„Gerichtswesen" völlig. Zum anderen führte Krautheim Weingartens ältere
Urkunden und Akten überhaupt nicht an.

Das Repertorium muß ungefähr bis 1870 in Benutzung gewesen sein, was
nachträglich eingefügte Ergänzungen beweisen.

Sehr lückenhaft erhalten ist der Aktenbestand zwischen 1870 und 1900, die
Faszikel wurden nach dem Schema der Pfarrarchivordnung Beh aus dem
Jahr 1903 geordnet vorgefunden. Zusammen mit einer Anzahl unsystematisch
in Ordnern „verstauten" Akten aus der Zeit 1932—1945 und der regulären
Pfarregistratur (1940 — 50) stellen diese Akten eine weitere Untergruppe
dar.

2. Die Quellen zur Geschichte der Weingartener Kirche
Erste historische Spuren der Weingartener Kapelle

Die Geschichte der Wallfahrtskirche Weingarten wird in mehreren kleinen
Monographien des Pfarrektors Ludwig Heizmann4 dargestellt. Heizmann

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