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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
69. Jahresband.1989
Seite: 392
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ebene wurde von der NS-Presse das Bild einer „Kampfgemeinschaft" gegen
den „Erbfeind" Frankreich entworfen77. „Die Grenzbevölkerung ist einsatzbereit
", und „Das Grenzvolk steht abwehrbereit" lauteten die Schlagzeilen
auf der Ortenauseite des NS-Blattes „Der Führer"78. In einer
Reportage über den Westwall wurde ein junger Elsässer zitiert, der gesagt
haben soll: „Wenn's losgeht, schneiden wir bei uns den Juden den Hals
ab!"79

Zur Vernebelung der Verbrechen im Angriffskrieg gegen Polen bediente sich
die lokale NS-Presse im Kinzigtal eines einfachen Mittels. Sie servierte ihren
Lesern angebliche Vergehen und Untaten des Feindes. Der Rassenkrieg
in Polen wurde durch eine Unzahl von Meldungen über Greuel der Polen an
deutschen Soldaten und Volksdeutschen kaschiert80. Nach der Niederwerfung
Polens arbeitete die NS-Propaganda auf Hochtouren und versuchte, die
Volksstimmung auf eine erhöhte Englandfeindlichkeit einzuschwören. So erklärte
der NS-Kreisleiter des Kreises Wolfach am 29. Oktober 1939 in Hausach
: „Unser Kampf gilt jetzt der englischen Gewaltherrschaft, den Juden
und den Freimaurern, denen keine Lüge und Räuberei zu schlecht ist, um
mit ihrem Willkürregiment weiter die Welt zu beherrschen . . ."8I In Has-

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vor Ausbruch des Zweiten Weltkrieges las man in den Zeitungen des
Kinzigtals Greuelmärchen über Polen Foto: Manfred Hildenbrand

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