Freiburger historische Bestände - digital

geachtet von seinen zahlreichen Schülern, geschätzt ob seines wohlwollenden
liebenswürdigen Charakters von Allen, welche mit ihm in nähere Berührung
traten und von seinem einfach-schlichten Wesen sich angesprochen
fühlten. Was aber den Namen Fritschi in den Annalen der Vermessungskunde
und Kartographie weit über die Grenzen unseres deutschen Vaterlandes
hinausgetragen, sind insbesondere die meisterhaft ausgeführten Reliefkarten
von der Hand unseres in seinem wissenschaftlichen Lieblingsfache hochbedeutenden
Mitbürgers, dessen Name verdient stets mit Ehren genannt zu
werden. Allezeit unermüdlich arbeitete Fritschi zumeist in der Stille ohne
nach Ruhm und Ehre zu haschen, aber überaus Werthvolles hat er uns neben
vielem Andern insbesondere in der mit unvergleichlicher Sorgfalt gearbeiteten
Reliefkarte des badischen Landes hinterlassen und seinem kenntnißrei-
chen fleißigen Schaffen noch in den letzten Tagen durch ein vollendetes
großes Werk (Reliefkarte von Badenweiler und Umgegend) den krönenden
Schluß aufgesetzt.2 Bewahren wir ihm dafür mit ganzem Herzen ein dankbares
und liebevolles Andenken!"

Von Fritschi hergestellte Reliefs:

„Hautrelief des Badischen Kaiserstuhles im Breisgau mit nächster Umgebung
" ,,1860 modelliert und 1862 ausgearbeitet". Im Besitz des geologischen
Landesamtes Baden-Württemberg in Freiburg.
„Geologisches Hautrelief vom badischen Kaiserstuhl". 1861 (renoviert im
Sommer 1868). Im Besitz der Landessammlungen für Naturkunde
Karlsruhe.

„Forst und Landwirthschaftliches Hautrelief von Baden-Baden modellirt
und ausgearbeitet 1857, renovirt und geschrieben im Sommer 1866".
„Geologisches Land und Forstwirthschaftliches Hautrelief von Badenweiler
im badischen Oberlande mit seinen entfernteren Umgebungen". 1864 und
1873. 1:25000.

„Relief von Baden und den angrenzenden Ländern". 1876. 1:200000.

1865 (2.6.— 30.6.) beschickte Fritschi die internationale Landwirtschaftliche
Ausstellung in Köln mit den Reliefs vom Kaiserstuhl, von Baden-Baden
und Badenweiler, was ihm eine silberne Preismedaille einbrachte.

Vom 22. bis 26. 9. 1869 fand in Karlsruhe eine landwirtschaftliche Central-
Ausstellung statt. Auch auf dieser waren „die schönen Karten von Oberlehrer
Fritschi" und Reliefs ausgestellt, wofür er ebenfalls mit einer Silbermedaille
ausgezeichnet wurde. 1877 stellte er sein Baden-Relief in der
Karlsruher Landesgewerbehalle aus. Die Karlsruher Nachrichten berichteten
hierüber am 18. Februar: „Als weiteres Kunstwerk ist der Besichtigung
zu empfehlen die 1,45 Meter lange und 1 Meter breite Hoch-Reliefkarte des
Großherzogthums Baden und der angrenzenden Länder von unserm genialen

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