http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1989/0489
Topographie der Stadtanlage
Bestimmend für die mittelalterliche Stadtanlage ist ihre günstige topographische
Lage: Sie wird beherrscht von einem Sporn (Kirchberg), der sich vom
Kahlenberg in den Eingang des Münstertals vorschiebt. Dieser Sporn ist
flankiert von den kleinen Taleinschnitten Pfaffenbach und dem Kretzenbach.
Von seinem Fuß fällt das Gelände noch leicht zur Talsohle hin, wo nahe
beim steil ansteigenden Hügelrand der gegenüberliegenden Talseite der Et-
tenbach dem Rhein zufließt.
Abb. 5 - Rekonstruierte Stadtansicht von Norden
Im Vordergrund das Untere Tor mit dem vorgelagerten Vortor und der Brücke
über den äußeren Graben. Weiter rechts davon der ,,Hexenturm". Am rechten
Rand das Thomastor. Vom Unteren Tor führt die ,,Lange Straße" hoch
zum Oberen Tor. Am linken Bildrand unten der Rundturm, dessen Fundamente
vom Mühlbach aus sichtbar sind (FIStck. Nr. 363)
Kurt Bildstein, 1989
Befestigter Kirchhof
Nach dem ersten steilen Anstieg des Kirchbergs liegt auf einer flachen Kuppe
ein knapp halbhektargroßes, burghaft befestigtes Areal: eine starke äußere
Ringmauer reicht mit ihren Fundamenten bis zur Talsohle8. Diese ist im
westlichen Bereich (zum Finsterwäldele hin) noch ursprünglich erhalten. Eine
zweite mächtige Mauer, 6 bis 10 Meter dahinter, umgibt den Kirchhof.
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