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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
69. Jahresband.1989
Seite: 509
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am 14.4. unter dem neuen Titel ,,Volksfreund" herausgaben. Der alte Titel
,,Rheinbote" wurde für das elsässische Verbreitungsgebiet bis zum Verbot
des Blattes im Jahre 1887 beibehalten. Ende Mai 1882 war das Unternehmen
in den Alleinbesitz von Adolf Geck übergegangen, der das Blatt der 1879 in
Coburg neugegründeten demokratischen Volkspartei zu einem sozialdemokratischen
Parteiorgan gestaltete, das 1898 an die badische Parteiorganisation
verkauft wurde und am 1.4. 1899 in Karlsruhe erschien, bis es die
Nationalsozialisten 1933 verboten.

Verlag H. Werneke

Eine kurze, aber sehr produktive Verlagstätigkeit entwickelte der Pädagoge
Professor Dr. Heinrich Werneke, der seine ersten Publikationen in Kehl
1926 herausbrachte. Der Selbstverlag war nicht nur ein Fachverlag im engeren
Sinne, sondern fühlte sich einer besonderen kulturellen und politischen
Aufgabe verpflichtet. Werneke versuchte, das Nachbarland besonders der
Jugend geistig näherzubringen, sie mit französischer Kultur vertraut zu machen
und diese schätzen zu lernen.

//. Die deutsch-französischen Beziehungen während und nach dem
1. Weltkrieg

1. Am Vorabend des 1. Weltkrieges

Guter Stil war in jenen Jahren in der Politik Mangelware. Nachdem sich
Deutschland „jahrelang den systematischen Bruch der (am 7.4. 1906 unterzeichneten
) Algecirasakte durch die Franzosen gefallen lassen mußte", wurde
auch nach einem Abkommen Deutschlands mit Frankreich vom 9.2. 1909
seine wirtschaftliche Betätigung in Marokko behindert.4 Nach der Besetzung
von Rabat und der marokkanischen Hauptstadt Fez im April und Mai
1911 durch die Franzosen, revanchierte sich Deutschland in dieser 2. Marokko
-Krise mit dem am 1. Juli 1911 erfolgten „Panther-Sprung nach Aga-
dir", was wiederum „nach den internationalen Vereinbarungen nicht statthaft
war". Das Kanonenboot wurde am 8. 7. durch den kleinen Kreuzer
„Berlin" abgelöst. Daraufhin schlössen sich Frankreich und England noch
enger zusammen, seine Generalstäbe vereinbarten am 20. 7. in Paris für den
Kriegsfall einen gemeinsamen Aufmarschplan. Schließlich wurde am 4.11.
von Deutschland und Frankreich ein Marokko-Abkommen unterzeichnet,
aber der verständigungsbereite französische Ministerpräsident Caillaux
mußte Anfang Januar 1912 Raymond Poincare weichen.

Im Oktober jenes Jahres brach ein neuer Brandherd aus, der erste Balkankrieg
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