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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
70. Jahresband.1990
Seite: 18
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der Vorsitzende der Offenburger Mitgliedergruppe Dr. Hans-Joachim
Fliedner einen Lichtbildervortrag über ,,Die jüdische Kleingemeinde in der
Ortenau". Er ging dabei exemplarisch auf die wechselvolle Geschichte der
Juden in Offenburg, Diersburg, Kippenheim, Schmieheim und Nonnenweier
bis zu ihrem tragischen Ende in den Vernichtungslagern der Nazi-
Gewaltherrschaft ein.

Am Nachmittag führte Michael Friedmann vom Stadtarchiv Offenburg in
die Ausstellung des Offenburger Kupferstechers Franz Gabriel Fiessinger
ein, der sich im 18. Jahrhundert als Porträtstecher in Paris während der französischen
Revolution einen Namen gemacht hatte. Dr. Fliedner machte die
Ortenauer Geschichtsfreunde danach mit den Schätzen des Stadtarchivs Offenburg
bekannt und führte sie durch das neu eingerichtete Ritterhausmuseum
. Die musikalische Umrahmung des Nachmittags erfolgte durch das
Cello-Ensemble der Städtischen Musikschule unter Leitung von Ludwig
Kandier mit Musik der Barockzeit.

Die Frühjahrstagung des Historischen Vereins für Mittelbaden fand am
17. März 1990 in Durbach-Ebersweier statt. Zu Beginn gedachten die Delegierten
der 34 Mitgliedergruppen des vor wenigen Tagen verstorbenen Ehrenmitglieds
des Vereins Dr. Wilhelm Marx (Neuried-Altenheim), der sich
große Verdienste um das Vereinsgeschehen sowie die Erforschung der Geschichte
der Riedlandschaft erworben hatte.

In seinem Bericht ging der Präsident des Historischen Vereins Dr. Dieter
Kauß auf die vielfältigen Aktivitäten des Vereins ein. Der Historische Verein
für Mittelbaden sei trotz seiner acht Jahrzehnte jung geblieben, weil seine
wesentlichen Anliegen gleich geblieben seien: das Bekenntnis zur
Heimat, die Erforschung der Heimatgeschichte, die Sorge um die Kunst-
und Kulturdenkmale, der Schutz heimatlicher Natur und Kultur vor übertriebener
Industriealisierung, die Eindämmung von Verstädterung und
Kommerz.

Breiten Raum nahmen die Tätigkeitsberichte der Arbeitskreise des Vereins
ein. Der AK Denkmalpflege beschäftigte sich im vergangenen Jahr vor allem
mit dem Verhältnis der Bundesbahn zur Denkmalpflege. Die Dokumentation
des AK Grenzsteine über die Grenzsteine entlang des Rheins
zwischen Grafenhausen und Rheinau ist inzwischen abgeschlossen. Unter
Leitung von Dr. Gernot Kreutz wird nun die Inventarisation und Dokumentation
aller Marksteine der Ortenaulandschaft begonnen.

Auch die Dokumentation der Mundarten in der Ortenau liegt vor. Weitere
Untersuchungen der mundartlich geprägten Redensarten sind vorgesehen.
Mit dem Thema Medien beschäftigte sich der AK Museen. Der Schwerpunkt
seiner künftigen Arbeit wird auf der Museumspädagogik liegen. Das

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