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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
70. Jahresband.1990
Seite: 45
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Straßen- und Leitungs-Bau oder die Flurbereinigung zu weisen. Wenn das
Bewußtsein für das sachgemäße Erhalten nicht in erster Linie uns selbst,
den Mitgliedern des Histor. Vereins, selbstverständlich ist, können wir wohl
kaum von den sogenannten Außenstehenden etwas erwarten.

Auch Kleindenkmale gehören zu unserer Umwelt, zur Umwelt aller, zum
Erscheinungsbild einer Einheit von Landschaft und Kultur. Vielleicht können
wir in das heute alarmierte Verantwortungsbewußtsein für die Umwelt
auch den Umweltschutz für unsere Kleindenkmal-Kultur einbringen.

Jedes entwendete, noch mehr jedes durch Verschönern ruinierte Kleindenkmal
ist verloren für die Allgemeinheit, für die heimatlich kulturelle Umwelt
ebenso wie für die Erforschung der regionalen Geschichte und ihrer
volkstümlich-künstlerischen Ausprägung. Anders ausgedrückt: Der gewachsenen
Kulturlandschaft werden heimlich und leise charakteristische
Merkmale entrissen, dem Kunstliebhaber wird es verwehrt, sich an solchen
kleinen Dingen zu freuen, dem geschichtlich Interessierten wird eine Erkenntnisquelle
genommen.

Die Erfassung unserer historischen Marksteine soll kein Selbstzweck sein,
sondern sie ist die notwendig erste Stufe, um unsere Kleindenkmal-
Landschaft zu erhalten — und zwar so zu erhalten, wie sie gewachsen ist;
das heißt, der angestammte Standort eines Kleindenkmals, der ja nicht zufällig
ist, gehört wesentlich zum Schutz des Denkmals. Ihren ganzen Sinn
erhalten unsere steinernen Urkunden, wenn sie als Ensemble dort bleiben
können, wo sie auch besiegelt wurden. Das zum Sinn einer solchen Fachgruppe
, die historische Grenzmarken erfaßt.

Wie kann nun die praktische Arbeit aussehen?

Für die ehemals 160 Gemeinden im Ortenaukreis werden es weit über 700
Grenzabschnitte sein, die mehrmals begangen, dabei aufgenommen und
dann ausgewertet werden müssen. Dazu kommen entsprechend den angrenzenden
Mitgliedergruppen weitere Grenzlinien.

Der Ortenaukreis läßt sich für die Erfassung in 5 Bereiche einteilen:

Rench/Acher: Achern — Kappelrodeck — Oberkirch — Oppenau

— Appenweier

Mitte: Offenburg — Gengenbach — Zell a. H.

Schutter/Ettenhe im Friesenheim — Lahr — Ettenheim — Seelbach
Mittl. Kinzig /Gutach: Haslach — Hausach — Wölfach — Hornberg
Rhein: Rheinau — Kehl — Willstätt — Neuried —

Schwanau.

Angrenzende Raumschaften lassen sich zwanglos zuordnen, so daß alle 33
Ortsgruppen einbezogen werden können.

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