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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
70. Jahresband.1990
Seite: 80
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1990/0080
Vier blaue Glasarmringstücke, plastisch verziert, teilweise mit gelben, zick-
zackförmigen Fadenauflagen (Fundort Otigheim, Landkreis Rastatt)

Aufiiahme: Heiko Wagner

Grabfunden (besonders in der Schweiz und anderswo) eher älter zu datieren
als die einfachen, unverzierten Ringe. Sie dürften daher noch in die Mittel-
latenezeit (ca. 2. Jh. v. Chr.) gehören.

Auf einem der angrenzenden Felder fand sich ein unscheinbarer Glassplitter
(nicht abgebildet), ein Stück von einem unverzierten Armring aus bräunlichem
Glas, was an sich sehr selten ist. Er ist wohl etwas jünger (Spätlatene-
zeit, Latene D, ab ca. 130/120 v. Chr.).

Münzen wurden keine gefunden, sie dürften zu dieser frühen Zeit auf einer
kleineren Siedlung selten gewesen sein. Das Alter einiger Eisenschlacken
läßt sich vorläufig nicht bestimmen; auch ist unklar, ob sie von Verhüttungsoder
Schmiedetätigkeit stammen.

An weiteren Funden ergaben sich eine Randscherbe der Urnenfelderkultur
(ca. 1200-800 v. Chr.), eine römische Terra-sigillata-Scherbe (evtl. weitere
römische Scherben) sowie mittelalterliche und neuzeitliche Keramik. Eine
weißliche Ringperle mit blauer Zickzackverzierung könnte in die Späthallstattzeit
(ca. 600—450 v. Chr.) gehören; es gibt für sie nur wenige Parallelen
in Jugoslawien und der Schweiz.

Einige Indizien, etwa ein oder zwei Grubenverfärbungen und die Streuung
der Funde, deuten darauf hin, daß die eigentliche Fundschicht tiefer liegt
und hier noch nicht so stark beeinträchtigt ist. Daher lassen sich Größe und

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