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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
70. Jahresband.1990
Seite: 113
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Sicherung beschlagnahmt hat. In den Akten über die Besitzübernahme ist
jedoch kein Hinweis darauf zu finden. In einem Fall scheinen hohenge-
roldseckische Akten unter Cronberg weitergeführt worden zu sein (Laufzeit
1634—1672), doch könnte die Zuordnung auch auf Steinhäuser zurückgehen
(229/96821). Von den in Abt. 229 ermittelten Stücken aus dem RA ist auch
229/6784 cronbergischer Provenienz.

Den Rest des RA-Bestandes bildet eine Streuüberlieferung aus verschiedenen
baden-durlachischen Registraturkörpern, die nach der Orts- und Sach-
pertinenz Hohengeroldseck dem RA zugewiesen wurden.,y Unklar ist, wie
behändigte Schreiben an die Herren von Rüppur und von Reischach
1603—1634 (111/283) in baden-durlachischen Besitz gekommen sind. Ein
ähnliches Rätsel geben Stücke baden-badischer Provenienz auf, die bereits
um 1700 zum Bestand des GR gehörten (111/40, 314).

„Hochwertiger" als die Akten des RA ist der GR-Bestand, wenn man ihn
im Hinblick auf die politische Geschichte beurteilt. Er ist so gut wie geschlossen
erhalten.40 Diese Akten des GR sind 1669 als Teil der Hofratsregistratur
belegt (111/70), um 1700 wurde der Bestand in dem von
Samuel Brodhag begonnenen Repertorium über die vom Durlacher Brand
nach Basel geretteten Geheimen, Hof- und Kirchenratsakten verzeichnet,
das später als das Repertorium des Geheimen Rats galt (GR = 68/34). Die
Geroldseckischen Sachen lagerten in Kasten 10, später 10 a. Das Repertorium
stammt von der Hand Brodhags, der sich schon 1697 um die Akten des
GR-Bestands verdient gemacht hatte (vgl. 111/70). Brodhags Titel weichen
von den Formulierungen der Aktentitel ab, so daß für eine exakte Identifizierung
auch das 1730 erstellte Abgabeverzeichnis (111/179) heranzuziehen
ist, das sich wörtlich an die Rubra auf den Akten hält. Beide Verzeichnisse
ergänzen einander, da das Verzeichnis von 1730 einige Volumina nur ganz
kursorisch erwähnt.

Wie RA ist auch GR in Volumina und Fascicula eingeteilt, die Volumina
(I—XIV) werden mit römischen, die Faszikel mit arabischen Ziffern auf den
Akten gekennzeichnet. Nur im GR, nicht auf den Akten, sind die Faszikel
bzw. Repertoriumseinträge durchgezählt von 731 bis 813, vermutlich von
Steinhäuser, der auch Nachträge eintrug.

Angesichts der Bedeutung der Akten für die baden-durlachischen Ansprüche
erhielt der Registrator Carl Friedrich Drollinger, später ein angesehener
Literat41, den Auftrag, die für die Betreibung des Prozesses in Sachen Hohengeroldseck
wichtigen Akten des GR-Bestandes genau zu verzeichnen
(47/77). Im Oktober 1711 hatte Drollinger diese Aufgabe beendet. Ein
Exemplar dieser vorzüglichen Einzelblatterschließung — bei wichtigeren
Stücken ist der Inhalt ausführlich zusammengefaßt — wurde den jeweiligen
Akten beigegeben, ein anderes kam in den Faszikel 47/77. Auch einige RA-

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