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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
70. Jahresband.1990
Seite: 118
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1990/0118
Nach Übergang Hohengeroldsecks an Baden konnten 1829 die Wiener Akten
über Hohengeroldseck erfolgreich angefordert werden — Ergebnis eines
Berichts des Großherzoglichen Fiskalats an das Außenministerium vom
26. November 1828, der über den Stand der Geroldsecker Sache nach der
napoleonischen Neugliederung Auskunft gibt und der der Frage nachging,
ob Leyen die Allode an das Großherzogliche Haus abgeben müsse
(48/5616). Erst am 27. Mai 1830 erklärte das Staatsministerium endgültig,
daß der Prozeß wegen Hohengeroldseck nicht fortzusetzen sei. Der genannte
Bericht geht auch auf die Aktenüberlieferung ein. Außer 1. den badischen
Akten nennt er 2. die österreichischen Akten, die bis 1757 in
Innsbruck verwahrt wurden, dann nach Konstanz versendet wurden und von
dort aus nach Wien in die Hände des Hofrats von Baal gelangt sind, 3. die
Lehensakten im Reichsarchiv Wien und 4. die Reichshofratsakten über die
Cronbergische Verlassenschaft. Die Wiener Gesandtschaft Badens wurde
am 15. Dezember 1828 angewiesen, die Auslieferung der genannten Wiener
Akten zu ersuchen. Am 23. März 1829 wurde ein Faszikel Geroldsecker
Akten übergeben, nämlich der „Fase. 50 Geroldsegg", bestehend aus 113
Stücken aus den Jahren 1666—1739.61

Es bedurfte weiterer Verhandlungen, bis auch die Lehen- und Reichshofratsakten
im Dezember 1829 aus Wien angeliefert werden konnten. Die von
dem Wiener Registraturdirektor Niklas von Wolf unterzeichneten Ubergabeverzeichnisse
mit Einzelblatterschließung sind den Akten vorgebunden.62
Im Österreichischen Staatsarchiv in Wien befinden sich allerdings noch
heute Akten über die Herrschaft Hohengeroldseck.63

Akten leyenscher Provenienz, genauer: Akten des leyenschen Oberamtes
Seelbach, kamen nur über den Nachlaß des leyenschen Geheimen Rats Philipp
Karl von Schmidt64 in den Bestand III.65 Der Lahrer Oberamtmann
Wundt berichtete am 30. August 1822 über die im Nachlaß vorgefundenen
Dienstakten und sandte sie samt einem Aktenverzeichnis ein (111/257). Die
übrigen leyenschen Akten über Hohengeroldseck befinden sich, soweit erhalten
, im leyenschen Hausarchiv in Waal (Bayerisch-Schwaben).66

Da keine cronbergischen Herrschaftsakten an die Leyen extradiert worden
waren (so der Graf von der Leyen 1763 : 79/75), waren die Leyen für die
älteren Akten auf Kopien angewiesen, um die sie sich eifrig bemühten (vgl.
z.B. 111/5). Auch von der Kurpfalz erbaten sie 1754 bis 1757 Urkunden und
Akten, wie aus der kurpfälzischen Uberlieferung hervorgeht. Sie erhielten
einige Stücke ausgehändigt.67 1777 übergab Kurpfalz dem österreichischen
Bevollmächtigten von Lehrbach zwei Urkunden von 1265 und 1522
(77/323).

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