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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
70. Jahresband.1990
Seite: 187
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mer am Quellort abgefüllt werden muß, normalerweise in eine Mehrweg-
Glasflasche, gibt dem Verbraucher, sofern er nicht an der Quelle selbst
trinken kann, eine feste Garantie. Auf der Flasche der Rippoldsauer
„Leopolds-Quelle" (benannt nach dem badischen Großherzog Leopold,
häufiger Gast im Badeort) gibt ein Auszug aus den Analysen dem Kenner
Aufschluß über den Inhalt an 24 Mineralstoffen und Spurenelementen.

Die Analyse des Herrn Dr. Geiger aus Straßburg aus dem 16. Jahrhundert
ist dagegen in der Tat etwas einfacher ausgefallen bez. der „Mineren / davon
diß Wasser sein Natur unnd Aygenschafft / belanget". Seine Ausführungen
über Alaun, Eisen, Vitriol und Schwefel31 sind dennoch respektabel. Auch
was die Heilkraft des Brunnens betrifft, „waß sein krafft und würckung /
für welche Kranckheit er insonderheit nutze", hat Geiger die moderne Indikation
des Heilwassers der „Leopolds-Quelle" im Prinzip vorweggenommen
: Chronische Verstopfung, chronische Entzündung der Harnwege,
Neigung zur Harnsäure-Stein-Bildung, Beschwerden bei unzureichender
Magensaftsekretion u.a. Etwas überrascht wären vielleicht die heutigen
Kurgäste aber doch, wenn ihnen ihr Badearzt wie Dr. Ulrich Geiger verordnen
würde: „Der Trunck soll sein ein gutter weisser oder Roter Wein / zum
halben / dritten oder vierten theil mit Saurbrunnen vermischt".

Anmerkungen

1 Vgl. zur aktuellen Situation u.a.: Deutscher Bäderkalender. 1989. Hrsg.: Deutscher Bäderverband
Bonn. S. 424 ff. — Oder: Heilbad und Kurort. Zeitschrift für das gesamte
Bäderwesen. Heft 5 / 1987.

2 Vgl. A. Schmid, Kloster und Pfarrei Bad Rippoldsau. Wolfach 1965.

3 Fürstenbergisches Urkundenbuch (FUB) IV, 146 und FF-Archiv Donaueschingen (FFA):
Ecclesiastica / Rippoldsau IX, Vol. IX.

4 FUB IV, 101.

5 Vgl. Erich Wohlfarth, Geschichte der Fürstlich-Fürstenbergischen Forstwirtschaft.
Schriftenreihe der Landesforstverwaltung Baden-Württemberg. Band 59, 1983. S. 39.

6 Eberhard Bletz blieb Abt von St. Georgen bis zu seinem Tode 1517. Vgl. FUB IV, 296.
— Erich Stockburger, St. Georgen. Chronik des Klosters und der Stadt. Bearbeitet von
J. Fuchs. Verlag Schauenburg. 1972.

7 Vgl. Die Tagebücher von Gaisser, in: Mone, Quellensammlung der Badischen Landesgeschichte
(S. 159 ff).

8 Vgl. A. Schmid, 1887 — vor 100 Jahren ging im Wolftal die Flößerzeit zu Ende. In: Badische
Heimat, 1987, Heft 2.

9 Vgl. Archives de la ville de Strasbourg. Impöts et comptabilites — achats de bois faits
pour le compte de la ville de Strasbourg dans la foret de Rippoldsau. 1551—1591.

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