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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
70. Jahresband.1990
Seite: 200
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Schule

Die Schule, die in der Vorstadt bei der Pfarrkirche stand, wird erstmalig
158865 erwähnt, wobei aus dem Jahre 153966 die Neuregelung der
Schulmeister- und Mesnerbesoldung als Urkunde erhalten ist. Weitere
Schulnennungen aus den Jahren 1590 und 1597.67

Im Kirchenbuch erscheint 1630 ein Schulmeister Hagenauer.

Vieh- und Kleinhandel der Juden

Der erste Hinweis auf eine jüdische Gemeinde zu Stollhofen erfolgte im
Jahre 1582,68 tatsächlich berichtet der Volksmund im Ort von einer
Synagoge (Haus Sikinger). Die Höchstzahl jüdischer Bewohner wurde im
Jahre 1847 mit 41 erreicht. Nach dem Dreißigjährigen Krieg kehrten auch
die Juden zurück, um ihre Geschäfte aufzunehmen; so erscheinen 1684 in
Stollhofen ein Jud Borich der Junge und ein Jud Aaron.69 Der Begräbnisort
für die Stollhofener Juden war Kuppenheim.

Goldwäscherei

Seit dem 14. Jahrhundert besteht zusammen mit dem Nachbardorf Dalhun-
den eine Goldwäscherzunft.72 1717 erscheint eine Goldweide in den Urkunden
.72

1345 behält sich der Abt von Schwarzach in einer Verkaufsurkunde u. a. die
Goldgrien (Recht, Gold zu waschen, auch die dazugehörenden Lose) vor,
die im Bann der Stadt Stollhofen lagen.73

3. Der Niedergang der Stadt

Schon im Dreißigjährigen Krieg mußte Stollhofen als Festung sehr hohe
Verluste hinnehmen. So verlor unser Städtchen seine Pfarrkirche, das
Schloß, einen Teil der Mühlen und wurde mehrere Male von Truppen erobert
und verheert.74 Allein die Geschichte der Stadt im Dreißigjährigen
Krieg würde ein Buch füllen. 1645—1652 war es sogar eine von französischen
Truppen besetzte Grenzstadt.75 Dem Dreißigjährigen Krieg folgte
dann 1672 -79 der Holländische Krieg. In den Akten des Amtes Stollhofen
befindet sich eine Schätzung, die die Verluste aus dem Amtsgebiet aufführt
.76

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