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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
70. Jahresband.1990
Seite: 263
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Karl Schulmeister

Aus: ,,La Revue Rhenane", 1929

Baron Wunsch im Fürstlich-Öttingischen Haus mag für Hormayr schon eine
Überraschung gewesen zu sein, schließlich dann insofern eine willkommene
, als ihm dieser auch behilflich war. Allerdings mußte er dabei
hinnehmen, daß ihn Schulmeister in eine längere Unterhaltung verstrickte:

Schulmeister fiel, wie ein Falke, mit dem liebenswürdigsten Interesse und
anscheinender Zutraulichkeit auf Hormayr, fragte über hundert und hundert
Personalien und Lokalitäten, nahm ihn mit sich in seine Wohnung im Con-
trinischen Haus am Graben, gab ihm sogleich einen vorrätigen Paß des
Major-Generals Berthier und offene Order an die auf allen Posten aufgestellte
Gendarmerie, ihn zur nächsten Station sicher zu begleiten und in En-
gerau zu wachen, daß er trotz des stark beginnenden Treibeises möglichst
gut über die Donau komme.

Der beste Spion Lehrbachs?

Nun ging Schulmeister in ein zweistündiges Ausfragen und Salbadern über,
wobei er mit unbändigem Lachen erzählte:

„er sei einst der beste Spion Lehrbachs gewesen, habe ihm und dem Prinzen Conde oft
Wichtiges erkundigt, sie aber auch wiederum andere Male tüchtig angeschmiert. So habe
er Lehrbach in Rastatt darin bestärkt, was für ein Fang bei den Gesandten zu machen sei,
die Gesandten aber habe er avisieren lassen, alles Wichtige im größten Geheim zu verbrennen
. Das Direktorium habe sich über das Attentat dreifach gefreut, einmal weil es die bereits
ermüdete, schlaffe Nation und Armee wieder etwas fanatisiert, weil selbes Haß und Abscheu

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