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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
70. Jahresband.1990
Seite: 304
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August Bebel (1840-1913)

Bebel: „Menschenfreundlicher Abgeordneter ruft nach Sozialreformen"

Nach der Absage von Kautsky wandte sich Geck an seinen Freund August
Bebel, der seiner Bitte entsprach und ihm am 7. April 1905 das Nachwort
schickte:13

„Lieber Adolf. Anbei das Gewünschte. Da Du ein Vorwort schon geschrieben hast, wußte
ich nicht recht, wie ich mein Elaborat betiteln sollte. Ich überlasse es Deinem Scharfsinn,
hier eine passende Überschrift zu finden."

In dem , ,Geleitswort", wie es Geck schlicht nennt, weist Bebel eingangs
daraufhin, daß es im gelobten ,,Zeitalter der Sozialreform" in der Ordnung
und verdienstlich sei, „den Spuren nachzugehen, die uns die Vorkämpfer
sozialreformerischer Maßregeln kennen lernen." In seinen Darlegungen
geht Bebel auf die Ursache der Sozialreform und insbesondere auf die
Schwierigkeiten ein, sozialreformerische Maßregeln durchzusetzen. Einmal
sei der Staat an der fortschrittlichen Produktionsweise interessiert, die er
nicht sofort durch staatliche Maßregeln eindämmen wolle. Zum andern
stemme sich die neu aufkommende Gesellschaftsschicht der Unternehmer
dagegen, da sie diese als Hemmnisse und Hindernisse ihrer Interessen betrachte
. Auch sei es als sehr widerspruchsvoll erschienen, einerseits für Gewerbefreiheit
, Freizügigkeit, Zoll- und Handelsfreiheit und ähnliches zu
kämpfen, andererseits die „Freiheit der Arbeit" einzuschränken:

,, Es verdienen daher die Männer alle Anerkennung, die es wagten, den maßgebenden Interessen
und herrschenden Vorurteilen entgegenzutreten und im Namen der Menschlichkeit und

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