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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
70. Jahresband.1990
Seite: 362
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Der Maler Carl Sandhaas (1801-1859)
Sein Leben enthält zahlreiche offene Fragen

Manfred Hildenbrand

„Carl Sandhaas war ein genialer
Mensch, aber die Erde ist für
geniale Menschen oft nur die
Schädelstätte, auf der sie
gekreuzigt werden, weil man sie
nicht versteht."

Heinrich Hansjakob

Am 24. Februar 1801 wurde Carl Sandhaas geboren, der zu den bedeutendsten
badischen Malern der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts zählt. Seine
Bilder befinden sich in den Sammlungen und Galerien in Düsseldorf,
Darmstadt, Frankfurt, Mannheim, Karlsruhe, Stuttgart, Basel, Donaueschingen
, Freiburg, Offenburg, Straßburg und Wolfach. Die mit Abstand
größte Sammlung von Sandhaas-Bildern besitzt jedoch seine Heimatstadt
Haslach i. K.: weit über 500 Zeichnungen, Aquarelle, Ölbilder und Lithographien
, die zum größten Teil seit 1984 in der ständigen Carl-Sandhaas-
Ausstellung im ,,Freihof', dem Alterssitz von Heinrich Hansjakob, ausgestellt
werden.

Johann Baptist Seele, der Vater von Carl Sandhaas?

Das tragische Leben des „närrischen Malers", wie ihn sein Biograph, der
Volksschriftsteller und Pfarrer Heinrich Hansjakob, in seinem Buch „Wilde
Kirschen"1 genannt hat, birgt zahlreiche Fragezeichen. Als Geburtsort von
Carl Sandhaas vermutete man bisher Hüfingen, was vor allem auf die Angaben
von Hansjakob zurückgeht2. Neuere Forschungen, die auf der Auswertung
der Akten der ehemaligen Heil- und Pflegeanstalt Illenau bei Achern
basieren, belegen eindeutig, daß Carl Sandhaas in Stuttgart geboren
wurde3.

Auch wußte man bisher nichts Genaues über seinen Vater. Hansjakob hat
mit aller Bestimmtheit die Vaterschaft dem fürstenbergischen Rentenmeister
Johann Baptist Wölfle (1751—1821) zugeschrieben4. Bereits Franz
Schmider hat jedoch überzeugend nachgewiesen, daß Wölfle mit hoher
Wahrscheinlichkeit nicht der Vater von Carl Sandhaas gewesen sein kann5.
Nach der Schilderung Hansjakobs folgte die aus Haslach stammende Mut-

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