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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
70. Jahresband.1990
Seite: 566
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38 Es war das Jahr, in dem am 24. Mai der Stammhalter geboren wurde. Er wurde nach
Vater und Großvater Franz genannt. Die Familie lebte damals in der Hildastraße 40, ehe
sie 1933 in die Schanzstraße 10 umzog.

39 Zitiert nach MuW S.42.

40 Tatsächlich hatte die Sürag nach 1933 und dem Aufkommen einer eigenen nationalsozialistischen
Funkpresse einige Auflagenprobleme. Sie konnte aber weiterbestehen und
mußte erst 1941 eingestellt werden.

41 OR Nr. 32 vom 10. August 1935. Das Gebäude steht genaugenommen zwischen Unionbrücke
und Hauptstraße (Adresse: Hauptstraße 13). Der „Verlag", der zwischendurch
wegen Raumnot ausquartiert war und im ehemaligen Franckenstein'schen Rentamt in der
Hauptstraße arbeitete (Vgl. „Die Ottenau" 1977, S. 296), konnte im Neubau wieder direkt
neben der Technik untergebracht werden.

42 OR Nr. 8 vom 22. Februar 1953.

43 Die ersten bei Burda gedruckten Versandhauskataloge waren die von Wenz und Schöpf-
lin, die Dr. Burda 1936 gewinnen konnte. Mehr als ein halbes Jahrhundert später werden
sie noch immer bei Burda gedruckt. — Auch fremde Zeitschriften werden nun bei Burda
in Offenburg gedruckt: „Die Biene und ihre Zucht", die Badische Imkerzeitung, und die
vorher in Stuttgart gedruckte „Funk-Illustrierte" (Vgl. OR Nr. 32 vom 10. August 1935).
— Der Tiefdruck ist nach wie vor das Druckverfähren, mit dem sich Massenauflagen
in hoher Qualität am günstigsten herstellen lassen. Die ersten Tiefdruckmaschinen hatte
Dr. Burda beim Scherl-Verlag in Berlin gesehen.

44 Die technischen Voraussetzungen hatte Dr. Franz Burda auch in diesem Jahr mit einem
mutigen Neubau geschaffen — der Druckerei auf der Kronenwiese (1953).

45 Vgl. unten S.542f.

46 Etwa „Die ersten 50 Jahre des XX. Jahrhunderts" (drei Bände, Sommer 1949). Später
verlegte Dr. Burda u. a. Bücher über Kunst und Kultur („Die private Welt des Pablo Picasso
", „Jazzlife"), Technik („50 Jahre Motorflug", „Das Autobuch"), Kirche („Athos,
Berg der Verklärung", „Johannes XXIII."), Politik („Konrad Adenauer", „John F. Kennedy
"), Sport („Fußball-Weltmeisterschaft 1954"). Großen Erfolg hatten die aktuellen
Bände zu wichtigen Ereignissen. Einer davon war „Papst Paul VI. im Heiligen Land".
Dr. Burda, der mit seiner Frau nach Rom gereist war, überreichte den Band dem Papst
während einer Privataudienz (13. Januar 1964) — Vgl. MuW S.90f. und unten, Anm. 92.

47 OR Nr. 39 vom 30. September 1939. Das Sürag-Ferienheim in Oberharmersbach fand
seine Nachfolgerin nach dem Krieg in Menzenschwand. Noch heute haben langjährige
Mitarbeiter die Möglichkeit, auf Kosten des Unternehmens einen Ferienaufenthalt zu genießen
(im Hotel „Allgäu-Stern" in Sonthofen). In dem mehrfach zitierten SDR-
Fernsehinterview sprach Dr. Burda zur Überraschung des Interviewers davon, daß die
Unternehmer zunehmend „innerlich sozialisiert" würden. Auf die Rückfrage erklärte er:
„Das heißt, daß sie nicht mehr von oben herab die Arbeiter behandeln, sondern daß es
ihr Mitarbeiter ist, an dem sie auch hängen und glücklich sind, wenn er zusammen mit
ihnen arbeitet." Er sei, sagte er während der Feier zu seinem 75. Geburtstag, „nicht der
große Chef, der irgendwo für alle unerreichbar hochoben in seinem Hochhaus thront.
Sondern ganz einfach der erste Arbeiter in seinem Betrieb, der sich auch selbst an eine
Maschine stellen kann, und der das erlernte Handwerk beherrscht." (Maschinenschriftliches
Redemanuskript mit Handnotizen des Senators). — Die sozialen Leistungen von
Burda sind anerkannt. Zum Teil gegen erhebliche Widerstände von außen setzte er die
Betriebskrankenkasse (bereits 1952 — sie zahlte Jahre vor der gesetzlichen Regelung
Krebsvorsorgeuntersuchungen), die Betriebsunterstützungskasse oder höhere vermögenswirksame
Leistungen durch. Ein beredtes Beispiel ist auch der Burda-Sportclub, mit
über 4.000 Mitgliedern heute der größte Sport- und Freizeitclub der Ottenau.

48 Die Druckerei gehörte den jüdischen Brüdern Berthold, Ludwig und Karl Reiss.
Vermittler war Max Kahn, der Inhaber der Papiermanufaktur in Mannheim, der Dr. Burda
kannte.

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