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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
70. Jahresband.1990
Seite: 567
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49 MuW S. 44. Den Kaufpreis (850.000 RM) brachte Dr. Burda mit Hilfe des Karlsruher
Verlegers Karl Fritz auf, von dem er 1963 die Zeitschrift „Freundin" kaufte.

50 Maschinenschriftliches Manuskript. Hans Reiss emigrierte nach England, wo er später
in Bristol Professor für Germanistik wurde. Franz und Aenne Burda wurden die Paten
seiner 1966 und 1968 geborenen Kinder, „zum Dank für alles, was er meinem Vater und
auch meiner Mutter (der Staatsschauspielerin Maria Petri. D. Autor) Gutes getan hatte."
(Hans Reiss a. a. O.) — Dr. Burda zog nach der Übernahme der Mannheimer Druckerei
mit seiner Frau und den beiden Kindern — Frieder war am 29. April 1936 auf die Welt
gekommen — nach Heidelberg. Dort kam am 9. Februar 1940 der jüngste Sohn Hubert
zur Welt. 1942 kehrte die Familie wieder zurück nach Offenburg.

51 Als Dr. Burda 1935 den Tiefdruck einführte, gab es in Deutschland 14000 Buchdruckereien
, aber nur 200 Tiefdruckereien. Nur eine davon stand in Baden: Die Gebrüder
Bauer in Mannheim hatten bereits 1926 die erste Tiefdruckrotation aufgestellt. Auf dieser
Maschine wurde noch 1952 in Lahr-Dinglingen gedruckt. — In Offenburg hatte Dr. Burda
inzwischen exzellente Fachleute, die ihn vertraten. Sie kamen von gleichgeschalteten
SPD-Druckereien in Berlin, aus der Verlagsstadt Leipzig oder aus Hannover wie Heinrich
Dahlke, der lange Jahre der erste Mann in der Druckerei war — seit 1958 unter
Dr. Burdas ältestem Sohn Franz Burda.

52 Bei der Feier anläßlich der Verleihung der Ehrenbürgerwürde an Aenne Burda an ihrem
80. Geburtstag (28. Juli 1989) entschlüpfte dem Offenburger OB Martin Grüber eine Bemerkung
in diese Richtung. Es entspann sich darüber mit dem Lahrer OB-Kollegen eine
offene Kontroverse in der Presse. Vgl. OT vom 5. und 8. August, 5. September 1989.

53 Die meisten der Druckerei-Spezialisten kamen zusammen ins Baubataillon 62 nach
Finnland. Dr. Burda selbst als „ungedienter" 36jähriger wurde nicht eingezogen. Er bekam
erst im Januar 1945 einen Gestellungsbefehl zum Volkssturm, mußte allerdings
nicht mehr einrücken.

54 Nis Heinrich Lindschau im OT vom 24. Februar 1953. Dr. Burda dachte sogar daran,
seinem Betrieb durch den Bau von Motorteilen für Panzer das Uberleben zu sichern.
Vgl. MuW S. 60.

55 Offset (Flachdruck) ist das dritte Druckverfahren neben Hochdruck (Buchdruck) und
Tiefdruck.

56 1943. Vgl. „Burda-Familie", Nr. 1/53.

57 Er zeigt das Gebiet von Tscherkassy. Aus Luftbildaufnahmen vom September 1942
(1:30000) und einer Truppenkarte Rußland (1:50000) als „Entzerrungsunterlage" wurde
in Offenburg der Luftbildplan im Maßstab 1:100000 hergestellt. Ein Exemplar ist bei
Burda noch vorhanden.

58 Vgl. MuW S.60

59 Vgl. Burda Familie 1/53. Gefahr drohte aber nicht nur durch Bombenangriffe. Die
„Rückendeckung" durch Heer und Luftwaffe schloß nicht aus, daß lokale oder regionale
Parteigrößen, die das Sagen hatten, die Druckerei oder Materialien für sich akquirieren
wollten. Das für die Produktion unumgängliche Farblösungsmittel Toluol ließ Dr. Burda
deshalb unter der Terrasse des Ferienheims Oberharmersbach in Tanks vergraben. —
Was die Luftangriffe angeht, bestätigten sich die Ahnungen Dr. Burdas. Der Mannheimer
Betrieb wurde bei einem Bombenangriff im Februar 1944 völlig zerstört. Die Offenburger
Druckerei kam bei den Bombenangriffen am 17. und 30. November mit kleinen
Schäden davon.

60 Zit. nach MuW S. 130.

61 Zit. nach MuW S. 136.

62 In einem Gespräch mit dem Autor.

63 In einem Artikel zum 65. Geburtstag ihres Mannes. In: MuW S. 209.

64 MuW S. 61. Fast 20 Jahre später erinnert man sich in Frankreich noch daran. 1968 erhielt
Dr. Burda die Ernennung zum „Brigadier d'honneur" des kartografischen Dienstes der
französischen Armee — die höchste Ehrung, die ein Truppenteil einem Außenstehenden
verleihen kann.

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