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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
70. Jahresband.1990
Seite: 568
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65 Raymond Schmittlein (1904—1974), französischer General. Ursprünglich Universitätsprofessor
für französische Literatur. Nach dem Krieg Directeur general des affaires cul-
turelles und Chef der „Education publique" beim französischen Oberkommando im
Hotel Stephanie in Baden-Baden. Er war durch Colonel Recordon auf Dr. Burda aufmerksam
geworden.

66 Peter Manns. Höchst persönliche Erinnerungen an einen großen Franzosen und die bewegten
Jahre der Wiederbegründung einer alten Universität — In memoriam Raymond
Schmittlein, Mainz 1978, S. 191.

67 Manns a.a.O.

68 Elisabeth Steil-Beuerle, Erinnerungen an die Wiedereröffnung der Mainzer Universität,
in: Jahrbuch der Vereinigung ,Freunde der Universität' 1976/77, S. 194ff.

69 Manns a.a.O., S. 195.

70 Eine ausführliche Liste findet sich in MuW S.62ff.

71 Vgl. Manns S. 191, MuW S.61.

72 MuW S. 64. Dr. Burda, schon in der Schule „Botaniker aus Passion", verwirklichte seine
Lieblingsidee noch einmal - ganz anders. Zu seinem 69. Geburtstag 1972 veröffentlichte
er die erste Ausgabe der Zeitschrift „Mein schöner Garten", heute die größte Garten-
und Blumenzeitschrift des Kontinents.

73 MuW S.64.

74 Nahrung wurde in Oberschwaben besorgt — bei Burda gedruckte Schulhefte und vor Ort
eingehandeltes Kirschwasser wurden gegen Kartoffeln getauscht, Farbe konnten schließlich
— zum Teil gegen Schwarzwälder Speck — die Farbenfabriken Siegwerke liefern,
für Papier sorgten die Franzosen, für die nötigen Filme die Amerikaner, deren „Geographica
! Service" sich in der spezialisierten Offenburger Druckerei ebenfalls „eingenistet
hatte". Vgl. MuW S.64 ff. Die beste Zusammenarbeit mit den Franzosen konnte aber
nicht verhindern, daß Dr. Burda im Mai 1945 für fünf Tage in der Grabenallee hinter
Gefangnisgitter kam, weil er allzu heftig gegen die Beschlagnahme von vier Wohnungen
seiner Mitarbeiter protestiert hatte.

75 Manns a. a. O. S. 182. Von einem literarisch-kulturhistorischen „Salon" berichtete Dr.
Burda nach seinem Aufenthalt im Gefängnis. Mit seinem Mitgefangenen, dem Pfarrer
Harbrecht aus Sulz bei Lahr, entwarf er einen Vorlesungsplan, um sich und den mitge-
fangenen Offenburger Kaufmann August Mühl zu unterhalten. Jeweils zwei Stunden am
Vor- und Nachmittag sollten der Pfarrer und Dr. Burda vortragen, der Pfarrer über historische
und kunsthistorische Themen aus der Ortenau. Dr. Burdas Vorlesungsplan sei hier
komplett wiedergegeben, weil er seine Hobbys widerspiegelt: Er wollte sprechen „am
Montagnachmittag über die Blumenwelt unserer Heimat" [wenig später druckte er den
„Schmeil", 1972 gründete er „Mein schöner Garten". D. Autor], „am Dienstag über badische
Dichter (Johann Peter Hebel, Viktor von Scheffel und Hermann Burte" [die er
oft und gern zitierte und in weiten Passagen auswendig kannte. D. Autor]). „Am Mittwoch
referierte ich über moderne Komponisten (Hindemith, Bela Bartok, Igor Strawinski
), am Donnerstag über Musik der Barockzeit (Vivaldi, Bach, Händel" [das waren
neben Schoschtakowitsch, Prokofjew, Wolf, Schubert und Brahms (vgl. MuW S. 109)
seine Lieblingskomponisten]). Zitate aus MuW S. 66. Später ließ Dr. Burda in seinen berühmten
Sonntags-Matineen seine Freunde und Mitarbeiter in Auftritten weltberühmter
Sänger und Instrumentalisten an seiner Leidenschaft partizipieren.

76 Zum Bild des Senators, wie er jahraus, jahrein von der Schanzstraße hinüber in sein „Geschäft
" ging, wie er es nannte, gehört der Hund, der ihn begleitete, und der dann — auch
bei den wichtigsten Konferenzen neben dem Schreibtisch im 13. Stock des Hochhauses
lag. Auch der illustren Runde im Generalshüsle strichen zwei kleine Hunde um die
Füße: Dr. Burdas legendärer Dackel „Schnaps" und dessen sinnigerweise „Schwips" genannte
Tochter, die Dr. Burda „gleich zu Beginn seiner höchst intensiven und fruchtbaren
Zusammenarbeit mit dem General der Maman zum Geschenk gemacht" hatte.
Manns a.a.O., S. 185.

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