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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
70. Jahresband.1990
Seite: 569
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77 Der Spiegel 15/51. In der Nr. 12/53 wird korrigiert: „Wie wir festgestellt haben, hatten
weder die Firma Burda-Druck noch deren Inhaber, Herr Dr. Franz Burda, mit der Herstellung
der Saarlandmarken und der Verwendung der Steinhoff-Photos etwas zu tun."
Richtig ist die Korrektur des Namens. Aber Saarlandmarken wurden tatsächlich gedruckt
. Eine Marke wurde sogar 1970 als Sondermarke noch einmal veröffentlicht.

78 „Die starke Nachfrage Offenburger Betriebe nach Arbeitskräften bestärkte viele Landwirte
, ihre bisherige Arbeit einzuschränken." (Josef Basler a.a.O. S.51.) Der Nebenerwerbslandwirt
war geboren. Offenburg war bis dahin nicht eigentlich eine Druckerstadt.
Es gab kaum Facharbeiter. Dr. Burda setzte deswegen auf eine gründliche Ausbildung.
Die Lehrlinge, vor allem die angehenden Setzer, wurden — zusätzlich zur Schule — bereits
1947 im Betrieb in Sprache und Rechtschreibung geschult. Vgl. „Burda Familie",
April 1956. Ausgebildete Facharbeiter waren bald kleine Könige. Große Probleme entstanden
immer wieder in Retusche und Fotografie, wo sich viele — trotz eines Gehalts
von mehr als 1000 DM netto Anfang der 50er Jahre — selbständig machten, oft in der
eigenen Waschküche. Erst in den 70er-Jahren wurde die damals entstandene automatische
20-Prozent-Zulage auf den Tariflohn dieser Mitarbeitergruppen abgeschafft.

79 SDR-Fernsehinterview 1985. Dr. Burda wurde ein glühender Europäer. „Adenauer und
Schumann haben weiter gedacht als viele Politiker heute. Ihr Ziel von damals ist unverändert
erstrebenswert", schrieb er in einer seiner vielbeachteten BUNTE-Kolumnen
(44/77) denen ins Stammbuch, die gegen die Aufnahme der „armen" Länder Griechenland
, Portugal und Spanien waren. „Die Deutschen sind die Zahlmeister Europas" gestand
er zu (BUNTE 17/77), aber: „Wir brauchen Europa. Und Europa braucht uns."

80 Die „Zeitschrift junger Menschen" (Untertitel) veröffentlichte als erstes Editorial ganz
im Sinne des Schmittleinschen Umerziehungsideals einen Artikel von Elisabeth Lang-
gässer mit dem Titel „Aufbruch zu neuen Ufern".

81 Die Gruppe der heute „General interest"-Zeitschriften genannten Blätter ist von der Entwicklung
des quantitativ umfangreichsten Pressemarktes der Welt in der Bundesrepublik
und der Entwicklung der elektronischen Medien, vor allem des Privatfernsehens, nicht
unberührt geblieben. Die höchsten Auflagen wurden mit über 1,5 Millionen Exemplaren
Anfang der 70er Jahre erzielt. Damals schrieb ZEIT-Verleger Gerd Bucerius (Der angeklagte
Verleger, München 1974, S. 36): „Den größten gesellschaftlichen Einfluß dürften
Spiegel und Stern, Bunte Illustrierte und Quick haben."

82 Zitiert nach: „burda-Informationen und Nachrichten aus dem Druck- und Verlagshaus"
Nr. 16 vom 24. Februar 1973, S. 19.

83 In dem Interview für „Blickpunkt am Abend" im 2. SWF-Hörfunkprogramm am Todestag
des Senators, am 30. September 1986.

84 Editorial der Erstausgabe 1980. Nannen (a. a. O.) zu PAN: „Seine für mich erstaunlichste
und größte Leistung war, daß er noch in hohem Alter eine neue Zeitschrift, nämlich
PAN, herausbrachte. Das war sein Lieblingskind, eine Zeitschrift, die die Schönheit dieser
Welt zeigen sollte, und damit hat er ja auch Erfolg gehabt." PAN hatte sehr rasch
die Kunstzeitschrift „Art" aus dem Stern-Verlag Gruner + Jahr überflügelt. Die Kunst-
und Kulturzeitschrift PAN war der reinste Ausdruck der positiven Lebensphilosophie des
Dr. Franz Burda. Golo Mann hat sie seiner Laudatio zum 75. Geburtstag des Senators
so zusammengefaßt: „Das Leben, trotz aller der Mühen und Leiden, die es keinem erspart
, ist ein Geschenk. Man soll Ja dazu sagen, nicht Nein, nicht den Sinn allenfalls
in der Sinnlosigkeit selber suchen. Man soll was daraus machen und anderen dabei helfen
, so gut man eben kann. Freude fällt nicht vom Himmel. Sie will erworben sein. So
hat Dr. Burda gelebt und so feiern wir ihn" (Zitiert nach dem maschinenschriftlichen
Redemanuskript).

85 Süddeutsche Zeitung vom 31. März 1970.

86 Vgl. etwa FAZ vom 23. Februar 1973: „Burdas Konzept als Verleger... wird oft damit
kritisiert, daß er aus dem Blickwinkel der ,kleinen Welt von Offenburg'... große Geschäfte
mache."

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