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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
70. Jahresband.1990
Seite: 611
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Der Plan war folgendermaßen abgesteckt:

— seine Durchführung sollte die Operationen an der Westfront wirkungsvoll
unterstützen,

— den Operationen an der Ost- und der italienischen Front so weit wie
möglich dienen und

— den größtmöglichen Druck auf die gegnerische Kriegsproduktion
ausüben, indem man die Wirtschaftsströme störte.130

Die Zielauswahl sollte wegen der Priorität der oben genannten Intention berücksichtigen
, daß kein gleichwertiger Kräfteeinsatz möglich war und der
Anteil von Präzisionsangriffen131, die nach Sicht geflogen wurden, auf
Eisenbahnzentren begrenzt sein würde. In diesem Zusammenhang zog man
ebenso die zu erwartenden schlechten meteorologischen Bedingungen der
Jahreszeit, welche die Aufklärung erschweren würden, mit ins Kalkül.132

Da das deutsche Eisenbahnnetz wegen seiner hohen Streckenredundanz als
insgesamt wenig anfällig eingestuft wurde, schlug man aufgrund der in
Nordfrankreich gemachten Erfahrungen vor, Verschiebebahnhöfe, Streckenknoten
sowie Wartungs- und Reparatureinrichtungen anzugreifen.

Darüber hinaus plädierte das Working Committee für eine Kontinuität der
Angriffe, da man in Nordfrankreich ebenfalls beobachtet hatte, daß Störungen
schnell wieder beseitigt wurden, übte man durch kontinuierliche Angriffe
nicht ständigen Druck auf die Organisation aus. Um keine Zersplitterung
von Kräften aufkommen zu lassen, sollte die Operation räumlich und
nach Auswahl der Ziele zahlenmäßig begrenzt werden.

Operationen, die in unmittelbarer Frontnähe stattfanden, sollten von den
taktischen Luftstreitkräften vorgenommen werden und eng mit den strategischen
koordiniert sein.

Soweit die theoretischen Generalüberlegungen des C.S.T.C.

Trotz dieser an sich schlüssigen Planungen verbarg sich ein nicht unerheblicher
Dissens hinter dem Ergebnis.

Zum einen ging er von der Voraussetzung aus, der Krieg sei bis Ende 1944
beendet. Selbst unter dieser Voraussetzung kam man zu dem Schluß, daß
sich die Angriffe frühestens ab dem 1. Januar 1945 auf den militärischen
Eisenbahnverkehr auswirken würden. Zum anderen hatte es Kontroversen
bei der Zielauswahl gegeben. Dies wegen des Ausmaßes des zu treffenden
Systems und der Tatsache, daß zweierlei organisatorische Einheiten, Working
Committee und C.S.T.C, bestanden. Beide glaubten im Gegensatz zu

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