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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
70. Jahresband.1990
Seite: 636
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1990/0636
Die taktischen Aufklärungsergebnisse müssen zum Entschluß geführt haben
, am 21. Februar eine großangelegte Aktion gegen Eisenbahnziele mit
dem Zweck durchzuführen, den Verkehr kurz- und langfristig zu unterbrechen
. Insgesamt waren an diesem Tag 719 Einsätze geflogen worden.
Der Raum um Offenburg muß an jenem Tag besondere Aufmerksamkeit erweckt
haben, da in den Annalen der 1. TAF bei einem weiteren Einsatz jenes
Tages Offenburg, Zell a.H. und Gengenbach als Regionen, in denen
bewaffnete Aufklärung mit Thunderbolt Jagdbombern durchgeführt worden
ist, namentlich erwähnt wurden.

Am 1. März bewegten sich 22 Thunderbolt der 1. FTAF auf fighter sweeps,
wobei es nicht ausblieb, daß einige hierbei wieder Offenburg streiften.

Am 4. März 1945 griffen 18 B-24 Liberator Bomber den nordwestlichen
Teil der Stadt an und warfen dabei 20,5 ts. Sprengbomben und 20,5 ts.
Brandbomben ab.219

Dies war das einzige Mal, daß als Ziel des Angriffes nicht die Bahnanlagen,
sondern Industriegebiete in Offenburg angegeben wurden. Die geringe Anzahl
von Flugzeugen und die Einstufung dieses Angriffes als Gelegenheitsziel
zeigen jedoch auch, daß als Resultat des Angriffes vom 27. November
1944 und der daraus resultierenden Zerstörung den Alliierten ein weiterer
massiver Schlag nicht mehr notwendig erschien und dies Aufgabe der taktischen
Luftstreitkräfte geworden war.

Am gleichen Tag operierten auch Flugzeuge des XIII TAC im Raum um
Offenburg.

Nach einer Bewertung durch das C.S.T.C wurden die bis 19. Februar verursachten
Schäden in Südwestdeutschland als den Eisenbahnverkehr stark
beeinträchtigend angesehen. Da Offenburg in einer Zone lag, die als weniger
bedeutend für das Abriegeln des Ruhrgebiets erachtet wurde, lag es nun
in einer Gruppe von Zielen, die als Alternative and Filier Targets eingestuft
wurden. Solche Ziele waren nach dem C. S. T. C.-Treffen am 7. März auch
Stuttgart, Freiburg, Donaueschingen und Immendingen.220

Erst für den 19. März liegen wieder Berichte für einen Einsatz taktischer
Luftstreitkräfte um Offenburg vor. Insgesamt setzten die l.TAF und die
l.FAF im Verlauf jenes Tages 314 Flugzeuge ein, die Franzosen am
21. März noch einmal 122, am 22. März 133 und am 25. März 120. Die eingesetzten
Flugzeuge waren alles Maschinen des Types Thunderbolt.

Am 22. März gelang den Briten die Überquerung des Rheins bei Wesel.
Dieser Tag war auch ein Stichtag für die Bewertung des Zerstörungsgrades
von Verkehrseinrichtungen, die auf der Liste des C.S.T.C standen. Die Einrichtungen
der Reichsbahn in Offenburg hatten nach dieser Einschätzung

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