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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
70. Jahresband.1990
Seite: 663
(PDF, 137 MB)
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berichtet. Bekanntlich wurde Steinach am
31. August 1704 genauso vollkommen niedergebrannt
wie die Nachbarstadt Haslach,
weil man den französischen Soldaten des
Marschalls Villeroy keine Kontributionen
zahlen wollte.

Eine Fleißarbeit ist das Kapitel über „Kirche
und Dorf", da hier erstmals umfassend
über die Pfarrei Steinach recherchiert wurde
. Ihre erste Erwähnung geht auf das Jahr
1254 zurück, sie ist aber wahrscheinlich einiges
älter. Vergleichsweise kurz sind die
Abschnitte ab der Eingliederung des Dorfes
1806 ins Großherzogtum Baden. Vervollständigt
wird die Chronik durch viele
Bilder, Dokumente und Beiträge Steinacher
Autoren, die sich um einige Spezialthemen
verdient gemacht haben. So schreibt Peter
Schwörer über den Rosenpfarrer Schöner,
Thomas Kopp über den Leutnant von Steinach
und Erich Obert über Nikolaus
Schwendemann, über Flurnamen, Mundart
und Brauchtum.

Manfred Pagel

Förderverein Dorfgeschichte Windschläg
(Hsgb.): „Karl Schmidt: Windschläg -
mein Heimatdorf". Offenburg 1986

Ausgestattet mit dem Rüstzeug des Gemeindebeamten
, sammelte Karl Schmidt,
1948-1962 Bürgermeister von Windschläg,
in jahrelanger Arbeit Grundlagen für eine
Geschichte seines Heimatdorfes. Der Förderverein
Dorfgeschichte Windschläg sichtete
das Material und gab es in Buchform
heraus. Was entstand, ist eine Geschichte in
Einzelquellen; der Verfasser zitiert mehr,
als er beschreibt, und vermittelt dem Leser
die Vergangenheit direkt. Der Korker
Waldbrief, das Verkaufsdokument des
Schauenburghofes und die Gülterneuerung
für das Straßburger St. Thomasstift stehen
für Mittelalter und frühe Neuzeit. Heimburger
- und Gemeinderechnungen stellen
die Verhältnisse des 18. und 19. Jahrhunderts
dar. Diese Methode hat Vorteile; die
Aufzeichnungen nennen viele Namen und
bieten den heutigen Einwohnern wertvolle
Hilfe bei ihrer Ahnensuche, sie berichten

über Verwaltungsaufbau und Gemeindevermögen
, weisen Kontributionen und Kriegsschäden
nach, beschreiben soziale Notlage
und städtebauliche Entwicklung. Daß der
Verfasser seine Quellen nur sehr allgemein
belegt, durch Lesefehler und ungenaue
Übertragung alter Ausdrücke gelegentlich
zu Irrtümern Anlaß gibt, muß vermerkt,
aber nicht hoch bewertet werden. Die Ereignisse
der ersten Hälfe des zwanzigsten
Jahrhunderts erscheinen im wesentlichen in
der persönlichen Erinnerung des Verfassers
, deren Subjektivität Schmidt gleich im
Vorwort einräumt. Auf nachprüfbaren Zahlen
fußt dagegen wiederum die Abhandlung
über die Bevölkerungsentwicklung, die
Landwirtschaft, den Gemeindewald, die
Jagd. Eingebunden in die Darstellung wird
die Geschichte jener Einrichtungen, die zu
einem Dorf gehören: Pfarrgemeinde und
Schule, Feuerwehr und Vereine, Gasthäuser
und Geldinstitut.

Die mit vielen historischen Aufnahmen
aufgelockerte, soweit wir sehen, erste Monographie
über Windschläg hat große Verdienste
. Karl Schmidt durfte noch vor
seinem Tode im Jahre 1987 erleben, daß
eintrat, was er in seinem Vorwort prophezeite
: Meine Art der Darstellung der Geschichte
unseres Dorfes wird bei allen
Einwohnern gut ankommen.

Karl Maier

Förderverein Dorfgeschichte Windschläg
: „D'r Windschläger Bott" (1988,
1989)

1986 schlössen sich einige Bürger zum
„Förderverein Dorfgeschichte Windschläg
" zusammen, zu dessen ersten
Früchten das Jahresheft „D'r Windschläger
Bott" gehört. Mit dieser Publikation, die
nun in zwei Jahrgängen vorliegt, schuf sich
der Verein ein Medium, viele Bewohner
des Ortes wenigstens einmal im Jahr zu erreichen
und über wichtige Themen zu informieren
. In Zusammenarbeit mit der
Ortsverwaltung und den anderen Vereinen
des Dorfes gilt ein Teil der jährlichen Bestandsaufnahme
des Ortsgeschehens und

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