http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1991/0018
Zum 80. Geburtstag von
Helene Heinrich-Leistner
Im April 1991 konnte das langjährige Mitglied im Historischen Verein für
Mittelbaden, die ehrenamtliche Mitarbeiterin des Landesdenkmalamtes
Freiburg, Heimatforscherin und Trägerin der Bürgermedaille der Stadt Herbolzheim
, Helene Heinrich-Leistner, in seltener Frische ihren achtzigsten
Geburtstag feiern.
Helene Heinrich-Leistner ist am 23.4. 1911 in Köndringen geboren. Schon
in ihrem frühen Kindesalter ist ihr in der neuen Heimat Herbolzheim, wohin
sie mit ihren Eltern gezogen war, aufgefallen, daß die Glocke des kleinen
Kirchleins neben dem Rathaus nicht läutete. Diese Erkenntnis ließ ihr
keine Ruhe und hat ihr ganzes weitere Leben begleitet.
Nach der Schule weilte sie einige Jahre zum Sprachstudium in England, wo
sie durch ihre Freunde auch mit der Kunstgeschichte in Berührung kam.
Dies veranlaßte sie nach ihrer Rückkehr in ihre Heimat Herbolzheim, sich
mit dem Kirchlein, der sogenannten Margarethen-Kapelle, stärker zu beschäftigen
.
Unterbrochen durch ihre Heirat und die anschließenden Kriegsjahre, die sie
in Stuttgart verbrachte, kehrte sie wieder nach Herbolzheim zurück und
wurde im Sozialdienst der Uniklinik Freiburg tätig. Gleich danach trat sie
dem Historischen Verein für Mittelbaden bei, wurde bald ehrenamtliche
Mitarbeiterin der Bodendenkmalpflege des Landesdenkmalamtes und
schließlich auch des Archäologischen Arbeitskreises im Historischen Verein
für Mittelbaden. Neben zahlreichen Grabungen, an denen sie teilnahm,
so z. B. an der Willenburg in Schiltach, den römischen Resten von Friesen-
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