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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
71. Jahresband.1991
Seite: 76
(PDF, 143 MB)
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nachweisen können, erhalten einen finanziellen Ausgleich. Dazu zählt auch
der Ortenaukreis, der im Jahre 1991 einen Soziallastenausgleich in Höhe
von 3,6 Mio. DM einplanen kann.

Unsere Umwelt lebenswert erhalten

Die Eingriffe des Menschen in den Naturhaushalt nehmen zu. Immer mehr
Rohstoffe werden verbraucht, mehr Land wird überbaut, die natürlichen
Lebensräume werden verändert. Flächenbedarf, Verstädterung und Industrialisierung
steigern die Belastung unserer Umwelt. Unsere wichtigsten
Naturgüter sind Boden, Wasser und Luft. Um den Schutz dieser wertvollen
Güter zu sichern, ist es Aufgabe des Landratsamtes, die Regelungen des Naturschutzes
, des Wasserrechts, des Abfallrechts und des Immissionsschutzes
durchzusetzen und zu vollziehen. Es gilt, die Vielfalt, Eigenart und Schönheit
von Natur und Landschaft als Lebensgrundlage und Erholungsraum der
Bürger zu schützen.

Abfallbeseitigung — eine sensible Kreisaufgabe

Abfälle mehr als bisher zu vermeiden und entstandene Abfälle der Wiederverwertung
zuzuführen, sind Ziele der Abfallentsorgung im Kreisgebiet.
Der Landkreis sammelt die verwertbaren Bestandteile des Hausmülls über
Sammelsysteme wie die ,,Grüne Tonne" getrennt ein, um so Papier, Glas,
Metall, Kunststoff und Textilien wieder dem Wirtschaftskreislauf zuzuführen
. Die getrennte Erfassung besonders schadstoffhaltiger Abfälle entlastet
den Hausmüll zusätzlich von Säuren, Farbresten, Pflanzenschutzmitteln,
Medikamenten und anderen schädlichen Substanzen.

Die Diskussion um die thermische Entsorgung des Hausmülls hat begonnen
. Es wird nicht leichtfallen, die divergierenden Auffassungen der Kreistagsfraktionen
auf einen Nenner zu bringen. Der Kreistag kann jedoch nicht
umhin, die Möglichkeiten der Müllbeseitigung abzuwägen, da das Deponievolumen
ständig abnimmt und im Jahre 2000 erschöpft sein wird. Selbst
wenn wir es schaffen sollten, eine Reduzierung des Abfallvolumens beim
Hausmüll um 50 Prozent zu erreichen, muß der restliche Müll deponiert
oder umweltschonend verbrannt werden. Verantwortlich handelt letztlich
nicht, wer den Problem- und Abfallberg in die nächste Generation verschiebt
. Wer industriellen Abfall produziert, muß sich zu einer ordnungsgemäßen
, umweltverträglichen Beseitigung bekennen und zukunftsweisende
Lösungen aufzeigen. Jeder einzelne von uns — ohne Ausnahme — steht in
der Verantwortung und muß ihr durch konkretes Handeln gerecht werden.
Wir Verbraucher, vor allem aber die Produzenten, müssen zur Verminderung
des Abfallvolumens und des Schadstoffpotentials beitragen und Wege
hin zu einer ökologischen Neuorientierung finden.

Im Mai 1991

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