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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
71. Jahresband.1991
Seite: 135
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für das Kloster eine neue Lage eingetreten. Der Klostervogt Reinhart von
Windeck konnte oder wollte das Kloster nicht mehr wirksam schützen.

Nachdem die königlichen Schutzbriefe und Privilegienbestätigungen ohne
Wirkung geblieben waren, gab König Sigismund am 15. August 1422 das
bedrängte Kloster in den Schirm und Schutz des Markgrafen Bernhard von
Baden.55

Im November desselben Jahres schlichtete dieser den Streit mit Ludemann56
und setzte sich in den folgenden Jahren mehrfach für das Kloster
ein.57 Aus dieser Funktion erwuchsen ihm andererseits auch Rechte gegenüber
dem Kloster. Badischen Quellen zufolge soll er 1430(?) den Abt zur
Niederlegung seines Amtes aufgefordert haben.58

Die Windecker, von denen einige selbst in badische Dienste getreten waren,
standen dieser Entwicklung hilflos gegenüber. Einen letzten Versuch unternahm
Jakob von Windeck in den fünfziger Jahren, um die angestammten
Vogteirechte zu wahren.59 1453 entschied Erzbischof Dietrich von Mainz
in dieser Sache dahingehend, daß der Markgraf und das Kloster bei der
Kastvogtei bleiben sollte, bis daß die Windecker sie mit besseren Rechten
erstreiten könnten.60. Nach dem Testament des Markgrafen Jakob I. sollte
die Kastvogtei über die Klöster Schwarzach und Lichtental zu dem Anteil
Markgraf Karls gehören.61

Anmerkungen

1 MGH DOI. Nr. 224: ..Notum sit omnibus praesentibus ... qualiter monachi de mona-
sterio. .. Suarzhaha nuncupato. et Chuonradus comes cui ipsius monasterii procuratio-
nem extrinsecus muniendam commisimus. nostram adire celsitudinem...". DO I Nr.
225: ,,... consensu Chuonradi comitis".

2 Vgl. Anm. [.

3 E. F. Otto. Die Entwicklung der deutschen Kirchenvogtei im 10. Jahrhundert. (Abhandlungen
zur Mittleren und Neueren Geschichte, Heft 72) 1933. S. 63f.

4 994 November LI, Baden-Baden. MGH DO III Nr. 153. S. 563f.

5 Grundlegend für die elsässischen Verhältnisse: DUBLED Lavouerie des monasteres en
Alsace au moyen äge (XIIF-XV0 siecle). In: AEA 30 (1960) S. 65-160.

6 Nur durch die Registratura Phoeberii erhaltenes ..Regest": GLA 67/1321, 24r. Cl. Eine
Hand fügte später am Rand die Jahreszahl 1198 hinzu.

7 „ganti" (?).

8 GLA 37/237 beschädigtes Original; 67/1321. 55r, F 2; 67/1328 Nr. 9, Abschrift des
18. Jahrhunderts.

9 1221 April 29: RBS Nr. 865.

10 .....gravi et enormi advocatorum eiusdem ecclesie persecutione diligenter inspecta.

at super eadem apud nos et antecessores nostros lacrimabilibus queremoniis frequentius
iterata tandem ut malieiis et insolentie predicte possemus efficaciter obviare..."

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