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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
71. Jahresband.1991
Seite: 150
(PDF, 143 MB)
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lieben Freunde Jakob und Ludwig, Herren zu Lichtenberg, haben wir unser bischöfliches
Siegel gehenkt an diesen Brief."

„Dieser Brief ist gefertigt auf den letzten Tag des Mayen in dem 1441. Jahr nach Christi Geburt
und sind dieser Brief gleich zwei, einer bei uns Dechant und Kapitel zu Strassburg und
einer bei den Herren und Gebrüder Jakob und Ludwig, Herren zu Lichtenberg."

Die Herren von Lichtenberg, ihre Erben und Nachfolger

Die Brüder Jakob (1434-1480) und Ludwig (-1471) waren die letzten Lichtenberger
. Durch die Heirat der Anna von Lichtenberg, einer Nichte des Jakob
von Lichtenberg, mit dem Grafen von Hanau, 1458, der sich fortan
Philipp I. Graf von Hanau-Lichtenberg nannte, bürgerte sich allmählich der
Name Hanauerland ein. So kam das Hanauerland zu seinem Namen. 1736
verstarb der letzte Hanau-Lichtenberger, Graf Johannes Reinhard III. ohne
männliche Nachkommen.

Charlotte Christina, die Tochter Johannes Reinhard III. heiratete am
5. April 1717 den Erbprinzen von Hessen-Darmstadt, der als Ludwig VIII.
Landgraf von Hessen-Darmstadt, ab 1738 die Herrschaft über das Hanauerland
diesseits und jenseits des Rheines übernahm. Das Hanauerland wurde
hessen-darmstädtisch, der diesseitige Teil fiel 1803 an das spätere Großherzogtum
Baden.

Die Herren von Hessen-Darmstadt machten sich durch Ausbeutung der
durch die Erbfolgekriege 1688—1735 völlig verarmten Bevölkerung des Hanauerlandes
einen unrühmlichen Namen. Neue Geldquellen wurden gesucht
und auch erschlossen.

1774 fand Amtmann Ströhlin vom Amte Lichtenau den Kauf- und Überschreibungsvertrag
über den Dinghof von Bischofsheim von 1441. Über den
Dinghof war seit Jahrzehnten nichts mehr bekannt und anscheinend nicht
berichtet worden.

In einem Bericht (1774) an die Hochlöbliche Rentkammer von Hanau-
Lichtenberg zu Buchsweiler/Eis. warf Ströhlin die Fragen auf:

1. Worin der Dinghof eigentlich bestand und mit was für Unkosten derselbe
verknüpft war?

2. Ob die Hohe Herrschaft die 32 Klafter Brennholz in früherer Zeit geliefert
und woher sie solches genommen?

3. Wie die Gemeind Bischofsheim in den Besitz des Dinghofwaldes gekommen
ist, der heute auch Bannwald oder Bischemer Wald genannt
wird?

4. Wer in früherer Zeit die 29 Gulden = 15 '/j Pfund Pfennige Straßburger
Geld bezahlt hat?

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