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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
71. Jahresband.1991
Seite: 162
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1991/0162
Das Auftreten der Herren von Hornberg

auf der Schneeburg und in Ebringen im Breisgau

Wolfgang Neuss

Die Zeit der Erbauung der Schneeburg ist wohl die Zeit, zwischen 1200 und
1300. in der im ganzen Land viele kleine Adelsburgen (Turmburgen und
Motten) entstanden. Der genaue Zeitpunkt ist aus den vorhandenen Bauresten
nicht eindeutig zu bestimmen. Auch die Herkunft ihres Namens ist
nicht gesichert. Ursprünglich glaubte man eine Ableitung aus dem Geschlecht
der Schnewelin feststellen zu können, was nicht zutreffend ist, da
das Geschlecht der Schnewelin im ganzen 13. Jahrhundert in Freiburg gewesen
ist und keine Burg besaß.1

Mit dem ersten urkundlichen Auftritt der Schneeburg im Jahre 1312 wird
Friedrich v. Hornberg genannt.2 In einer Urkunde vom 5. Mai heißt es,
.jung herre Friderich herre ze Hornberg" verzichtet dem Abt und Konvent
von Tennenbach gegenüber auf seine Ansprüche, die er ,,an si hatte und an
ir closter, es were umbe die loufen (berennen und bestürmen) di ir bruoder
taten gegen siner Snewesberg, do si bruoder Heinrichen Wolleben iren not-
bruoder (das ist der das Gericht vertretende Klosterbruder = Procurator)
ja goten, oder umbe die Kapellen, di si vorder Herr Brune sei. der alte von
Hornberg hatte bebu — wen under irem closter an der mattun, di si aber
brachen und si mit demselben gezuge an ir tor butan"...

Er nennt sich also Herr zu Hornberg und macht damit deutlich, daß er dem
freiherrlichen Geschlecht derer von Hornberg im Gutachtal angehört.

1302 wird als Gattin eine Susanne erwähnt. Ihre Abstammung ist nicht bekannt
. Über sie wäre vielleicht zu erfahren, wie Friedrich in den Besitz der
Schneeburg gekommen war, durch Erbe oder Verheiratung. Es ist bekannt,
daß die Herren von Hornberg schon zu dieser Zeit über einen großen
Grundbesitz verfügten.

Von Friedrich von Hornberg geht die Burg Schneeburg an seinen Bruder
Werner (Wernherus) von Hornberg, obwohl er zwei Söhne (Friedrich und
Werner) und eine Tochter (Margret) hatte. Diese war in erster Ehe mit Werner
v. Staufen und in zweiter Ehe mit Albrecht v. Klingenberg vermählt.

Am 6. November 1349 gibt Werner v. Hornberg sein Eigentumsrecht an der
Feste Schneeburg als Gottesgabe an das Stift St. Gallen ab. In der Urkunde,
dessen Original an Baden ausgeliefert wurde, heißt es: ,,Ich, Werner von
Hornberg, tue kund und gebe für mich und meine Erben öffentlich zur
Kenntnis, daß die Burg genannt Schneeburg, im Breisgau liegend, und der

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