Freiburger historische Bestände - digital

Repertorium des verlorenen Archivs des Klosters bzw. Stifis Lahr aus dem
17. Jahrhundert (GLA Karlsruhe, 117/476), fol. 3y (Ausschnitt). Der obere
Eintrag (Nr. 4) ist das Regest über den Verkauf des Dinglinger Patronats im
Jahr 1260

sie im Lahrer Raum aufbauten.8 Was die Beziehungen zu den Hachbergern
betrifft, dürfte es wohl kein Zufall sein, daß das Kaufgeschäft in eine Zeit
fällt, aus der mehrere Belege für eine engere Verbindung zwischen beiden
Familien existieren.9 Die Frage stellt sich aber, wie die Markgrafen von
Hachberg einst in den Besitz des Kirchenpatronats von Dinglingen gelangt
sind. Heinrich DL, der den Verkauf tätigte, war mit Anna von Osenberg
verheiratet10; nichts deutet darauf hin, daß der Besitztitel von ihrer Seite
herrührte. Die Markgrafen von Hachberg, so benannt nach ihrer Burg bei
Emmendingen, waren eine im Breisgau sitzende Nebenlinie der Markgrafen
von Baden, die von Heinrichs II. Vater begründet worden war, dem 1231
gestorbenen Heinrich I.; dieser war ein Sohn Markgraf Hermanns IV. von
Baden (| 1190) und ein Bruder Markgraf Hermanns V. (f 1243), der die badische
Linie fortsetzte. Es gibt keinen Anhaltspunkt dafür, daß einer der badischen
Vorfahren der Hachberger das Dinglinger Patronat erheiratet oder
auf dem Wege des Kaufes oder Tausches erworben hätte. Ohnehin wäre eine

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